Trotz der überaus umfänglichen Digitalausstattung befriedigt der DDP-2 auch die Ansprüche analog orientierter Kunden. Das gelingt durch eine diskret aufgebaute Line-Stage-Sektion mit zwei Cinch-Paaren und einem symmetrischen Stereo-Input. Die Digital- und Analog-Bereiche sind nicht nur strikt voneinander getrennt auf zwei Platinen inszeniert, individuell geerdet und nur über ein Flachband-Kabel verbunden, sondern verfügen auch über separate Stromversorgungen. Die digitale Abteilung wird über ein sehr schnelles und effizientes Schaltnetzteil gespeist, während für die analoge Sektion ein Linearnetzteil zuständig ist, welches von einem Ringkerntransformator angesteuert wird. Hier galt es, hochfrequente Störungen vom Analogteil fernzuhalten.

Ein kraftvoller Partner

Der passende Kompagnon des multifunktionalen DDP-2 hört auf den Namen DPA-2 und beschränkt sich auf seine Tätigkeit als reiner Endverstärker. Trotz der flachen Bauweise verspricht Elac bis zu 325 Watt pro Kanal an 4 Ohm. Sollte das immer noch zu wenig Leistung sein, können zwei DPA-2 jeweils auch als Monoblock betrieben werden – mit 650 Watt bei 8 Ohm auf jeder Seite. Verantwortlich für dieses immense Leistungspotential zeichnen zwei Hypex CD400LP-Module. Diese hocheffiziente und wenig Wärme erzeugende Class-D-Platinen wurden von Peter Madnick und seinem Entwicklungsteam in eine Schaltung eingebettet, die als Class-A-Konstruktion mit diskreten FET-Eingangsstufen und servo-gesteuerten Ausgangsstufen aufwartet.

Auch hier kommen wieder zwei separate Prinzipien der Stromzulieferung gleichspannungsgekoppelt zum Einsatz: ein Linearnetzteil mit Ringkerntransformator sowie ein zusätzliches Schaltnetzteil exklusiv im Class-D-Ausgangsbereich. Konsequenterweise ist der Aufbau wie schon beim DDP-2 streng symmetrisch, wovon neben den obligatorischen Cinch-Eingängen zwei XLR-Buchsen zeugen. Robuste Drehklemmen sind bereit für die Annahme von einem Paar Lautsprecher. Auf der Frontpartie lassen sich die beiden Inputs jeweils aktiv schalten sowie der generelle Ausgangspegel erhöhen (»Gain«) für den Fall, dass eine andere Vorstufe als die DDP-2 anliegt und eine zu geringe Ausgangsspannung liefert. Weiße LEDs signalisieren jeweils den Betriebszustand. Sehr hübsch: Das Display agiert als Pegelinstrument mit dezenten weißen Balken. Auch etwaiges Clipping wird über diese Anzeige gemeldet. Wie beim DDP-2 finden auch beim DPA-2 für alle Schaltfunktionen hermetisch abgeschirmte Relais mit Gold-an-Gold-Kontakten Verwendung – exzellente Langzeitstabilität ist eine der positiven Folgen.

Obgleich der DDP-2 alternativ auch für Aktiv-Lautsprecher – wie die exzellenten Elac Navis ARB-51 – prädestiniert ist, liegt für den Hörtest ein gemeinsames Auftreten mit dem Partner DPA-2 nahe. Der Anschluss erfolgt symmetrisch mittels hochwertiger XLR-Kabel von Pangea. Als Signalquelle dient mein Roon-Rock-Server. Sobald ich einen Titel bei Roon starte, schaltet der DDP-2 automatisch auf den richtigen Eingang und der Song ertönt. Die beigelegte klassische Fernbedienung des DDP-2 erlaubt eine Laufwerkssteuerung der Player-Software. Das Zusammenspiel läuft wie aus einem Guss und ist durchweg sehr komfortabel gelöst.