Der äußerst ambitionierte Konstruktionsaufwand setzt sich fort, je umfassender man in das Innenleben des DDP-2 abtaucht: So sitzt beispielsweise jedes IC auf einer eigenen regulierten gefilterten Stromversorgung, während alle digitalen Eingänge von den Platinen galvanisch getrennt wurden. Generell ist die Platinen-Erdung stets von der Gehäuse-Erdung separiert – dieser Ansatz zieht sich durch die gesamte Alchemy-Serie. Das Ziel bleibt immer das Gleiche: die Optimierung der Störabstände für einen hohen »Schwarzwert« des klanglichen Hintergrundes. Die Signalzuweisung erfolgt über hermetisch gekapselte Relais mit beidseitigen Goldkontakten – weswegen der DDP-2 jedwede diesbezügliche Änderung mit einem leisen Klacken bestätigt.

Fokus: Roon

Der DDP-2 offeriert drei Streaming-Zugangsformen: Ethernet via RJ 45-Buchse, WLAN durch eine intern platzierte Antenne und Bluetooth in der Basisform ohne aptX. Alle Streaming-Aufgaben orchestriert ein spezielles Modul, welches sich bereits im Discovery Connect-Endpoint DS-C101W-G bewährt hat. Hier agiert ein Dual Core-ARM-Prozessor auf Basis einer angepassten Linux-Software-Engine. Der DDP-2 erlaubt die Nutzung von Airplay (1) sowie Spotify Connect und kann zudem als universeller Renderer gemäß DNLA-Standard vorhandene Dateien von einem freigegebenen Computer mit dort laufender Server-Software abrufen. Wichtig: Das Elac-Alchemy-Gerät ist kein vollumfänglicher Streamer, der eine eigene App mitbringt und Musikdateien eigenständig verwaltet – der DDP-2 agiert immer als Befehlsempfänger einer übergeordneten »Macht«. Im Idealfall handelt es sich dabei um die Software Roon, auf deren Integration Elac besonderes Augenmerk gelegt hat. Hierbei agiert das flache Multitalent als sogenannter Roon-Endpoint, der alle gängigen Formate unterstützt und hochauflösende Dateien bis 384 Kilohertz (PCM) sowie DSD (256) respektive DoP verarbeitet.

Elac hat als einer der ersten Hersteller in seiner Discovery-Serie diese komfortable Player- und Verwaltungs-Software unterstützt und bietet mit dem Server Discovery DS-S 101G den entsprechenden Partner zum DDP-2 an. Der Elac Alchemy selbst weist keinen eigenen Festplattenanschluss auf. Die Musikdaten lagern stattdessen entweder auf einem universellen Netzwerkspeicher (NAS) oder ebenda, wo der zentrale Roon »Core« installiert ist: am Elac Discovery, einem alternativen Server oder separaten Rechner. Mit Hilfe von Roon ist eine Multiroom-Beschallung auf ausgesprochen komfortable Weise möglich – gesteuert via Smart Device. Die Wartung des Geräts erfolgt über einen im gleichen Netzwerk aktiven Web-Browser, in dessen Adresszeile man die IP-Adresse des DDP-2 eingibt. Das klingt für Computer-Normalverbraucher kompliziert, ist es aber nicht. Denn die benötigte Zahlenreihe lässt sich dem weißen OLED-Display entnehmen, welches trotz des begrenzten Raumes – der DDP-2 hat eben nur eine Höhe von fünf Zentimetern – informativ und zielgerichtet durch das Bedienungsmenü geleitet. Die Anzeige kommuniziert beispielsweise bei der Eingangswahl immer zusätzlich die vorangegangene und nächste Option, was ein wenig darüber hinwegtröstet, dass man sich immer durch alle vorhandenen Möglichkeiten »durchsteppen« muss, weil keine Eingänge punktuell pausieren können. Sehr schön hingegen die Tatsache, dass sich der Elac pro Input den jeweils zuletzt gewählten Pegel merkt, welcher sich sehr feinfühlig in 0,5-dB-Schritten einstellen lässt.