Dem Zuschauer soll er dienen

Die Installation des Fernsehers ist kinderleicht. Nachdem Sprache sowie Land gewählt wurden und man dem Gerät mitgeteilt hat, ob es in einer Wohnung oder in einem Geschäft aufgebaut werden soll – davon hängt unter anderem die Farbeinstellung ab –, geht die automatische Sendersuche auch schon los. Fast: Der Sony will nur noch wissen, ob er die Signale über Antenne oder Kabel bezieht. Dann fahndet er nach allen verfügbaren analogen und digitalen Kanälen. Aktiviert man die Schnellstart-Funktion, so nimmt das Display etwas flotter seine Arbeit auf, verbraucht dadurch allerdings etwas mehr Strom im Stand-by-Betrieb. Das Gleiche gilt, wenn die Steuerung für kompatible HDMI-Geräte aktiviert wurde. Im Sync-Menü listet der Apparat alle über HDMI verbundenen Sony-Geräte auf.

Ungeübte Anwender können guten Gewissens einen Blick in das ausführliche Anleitungsbuch werfen. Es enthält etliche Grafiken und Bilder sowie leicht verständliche Texte. Die wichtigsten technischen Daten sind dort zu finden, und auch der Ratgeber-Teil stellt bei alltäglichen Problemen eine ganz ordentliche Hilfe dar. Ebenso nutzerorientiert gestaltet sich das Bildschirm-Menü des 40-Zöllers. Dieses ist gut lesbar, selbsterklärend und erfreut durch eine unkomplizierte Navigation.

Der Sony ist ein »Smooth Operator«

Ob Freude auch im analogen TV-Betrieb aufkommt, darf der Sony jetzt beweisen. Eine schwere Disziplin für einen Flachbildfernseher, der seine Stärken von Natur aus eher in hochauflösenden Gefilden hat. Doch siehe da, der Bravia fühlt sich im PAL-Zeitalter gar nicht mal so unwohl. Hier gelingt ihm eine erstaunlich gute Abbildung der Wirklichkeit mit natürlichen Farben, die nicht zu blass und nicht zu übertrieben bunt sind. Auch mit der Schärfe und der Detailfreudigkeit kann man leben. Was ganz wichtig ist: Hauttöne stellt der Sony originalgetreu dar, nämlich gesund. Da vergeht einem nämlich sonst ganz schnell der Spaß, wenn der Nachrichtensprecher im Gesicht glüht und die Wetter-Frau auf einem anderen Sender so blass aussieht, als würde sie jeden Moment ohnmächtig umkippen. Mit Spannung erfolgt der Kanalwechsel auf einen jener Sender, in denen sich ständig Börsenkurse und aktuelle Meldungen ihren Weg durchs Programm bahnen. Ob es hier Holperer gibt? Nein, im Gegenteil. Butterweich gleiten die Laufschriften über das Display. Da fallen keine Stotterer und keine Aussetzer negativ auf.

Spiderman, fliehende Menschenmassen, schwimmende Comic-Figuren oder rasante Überholmanöver mit dem Auto – gerade bei Action-Szenen bringt der Fernseher die Dynamik und Dramatik perfekt rüber, weil er dank »Motionflow« auf unruhige Darstellungen, Flimmern und ausgefranste Zacken bei Diagonalen verzichtet. Speziell mit Blu-ray Scheiben ist das ein echtes Erlebnis.

Die gelungene Bewegungs-Wiedergabe ist sicher ein Resultat der 200-Hertz-Technologie, die im Bravia zum Einsatz kommt. Dabei werden die Bilder, die auf dem Bildschirm erscheinen, zweimal verdoppelt. In schnellen Szenen, etwa wenn ein Pfeil durch die Luft saust, berechnet der Prozessor zusätzliche Bilder und fügt diese ein. Das verhindert stockende oder abgehackte Übergänge und reduziert Unschärfe. Der Film-Modus »Autom. 1« im Menü bietet nachweislich fließendere Bewegungen als im Original. Wer die unveränderte Wiedergabe bevorzugt, muss »Autom. 2« aktivieren.