Die 3000i-Serie, die als Weiterentwicklung die Modelle der Serie 3000 ablöst, umfasst neben der Q 3050i die Regalboxen Q 3010i und Q 3020i, den Center Q 3090Ci sowie den Aktiv-Subwoofer Q 3060S und steht im Zentrum des Portfolios. Alle Modelle sind so aufeinander abgestimmt, dass sie für mehrkanalige Anwendungen beliebig miteinander kombiniert werden können; folgerichtig bietet der deutsche Vertrieb IDC Klaassen zwei »Cinema Packs« an, die außer dem Center und dem Subwoofer zwei Paar Q 3010i respektive ein Paar Q 3050i und ein Paar Q 3010i beinhalten. Ihre Gehäuse werden in vier Farbausführungen angeboten, die mit diversen Einrichtungsstilen kompatibel sind: Lackierungen in Schwarz, Dunkelgrau und Weiß sowie ein Walnuss-Furnier stehen zur Wahl. Gestalterisch präsentieren sich die Lautsprecher der 3000i-Serie als ein Musterbeispiel für reduzierte, moderne Eleganz; die organische Linienführung wird bis ins kleinste Detail konsequent angewendet und setzt sich sogar bis zur Formgebung des Anschlussterminals fort.

Neue Technik: Helmholtz-Druck-Equalizer

In technischer Hinsicht wurde die Gehäusekonstruktion dahingehend modifiziert, noch mehr Verwindungssteifigkeit zu erreichen, ohne die Wanddicken zu erhöhen und somit bei gleichen Abmessungen das Innenvolumen zu reduzieren. Deshalb werden im Inneren der 3000i-Lautsprecher Punkt-zu-Punkt-Verstrebungen an genau berechneten Stellen platziert; sie sollen Vibrationen schon im Keim ersticken und so das Resonanzverhalten des Korpus optimieren. Dazu trägt auch eine weitere prinzipiell einfache, aber offenbar effektive Maßnahme bei: ein sogenannter Helmholtz-Druck-Equalizer. Dabei handelt es sich um einen Verbund kleiner Röhren, die mit Hilfe von Simulationen an exakt definierten Bereichen positioniert werden und für einen Druckausgleich im Gehäuse sorgen. So soll ein Luftstau hinter größeren Konustreibern vermieden werden, der besonders im Falle schmaler Boxen zu Kompressionseffekten führen und den gesamten Aufbau zu Schwingungen anregen kann.

Gleichzeitig macht man sich die nach hinten abgestrahlte Schallenergie der Konustreiber mit einer Bassreflex-Abstimmung zunutze; das System ventiliert über eine rückwärtige, strömungsoptimierte Austrittsöffnung. Zum Lieferumfang der Q 3050i gehören auch Dämmstopfen, mit denen die Bassreflexöffnungen »verschlossen« werden können, um den Pegel tiefer Frequenzen in kleineren Räumen gegebenenfalls etwas abzusenken. In meinem 30-Quadratmeter-Hörraum war die Tieftonwiedergabe allerdings mit etwa neunzig Zentimetern Distanz zur Rückwand ohne Bedämpfung genau richtig dosiert. Genauer gesagt heißt das: beachtlich tiefreichend und substanziell. Zum ersten Kennenlernen höre ich vom MacBook zugespielt eine Folge der »Essential Mixes« von BBC Radio 1 und komme während der gesamten Spieldauer dieses von Charlotte de Witte gemixten Techno-Sets aus dem Staunen kaum heraus: Die Q 3050i spielen quicklebendig, dynamisch und lassen selbst bei der für späte Stunden geeigneten Lautstärke im Bass nichts vermissen. Da ich diese musikalisch herausragende Performance nicht zum ersten Mal höre, weiß ich, dass zwei Stunden anhaltende Begeisterung, ein tiefes Versinken in den Klängen, in erster Linie auf das Konto dieses Lautsprechers gehen.