Technik richtig eingesetzt

Um Verzerrungen auf die Spur zu kommen, arbeitet Magnat mit einem speziellen Mess-System von Klippel. Sowohl die Chassis-Entwicklung als auch die Bassreflexabstimmung profitieren von diesem lasergestützten System. Die Frequenzweiche ist in Verbindung mit den Übertragungsfunktionen der Chassis auf eine Flankensteilheit von 24 Dezibel pro Oktave ausgelegt. Neben Luftspulen findet man auch Folienkondensatoren auf der Platine, die Verdrahtung kommt von der Firma Oehlbach. Für guten Kontakt zum Verstärker sorgen vier vergoldete Schraubklemmen. Damit lässt sich die kleine Quantum bei Bedarf im Bi-Wiring- oder sogar im Bi-Amping-Modus betreiben.

Für einen Lautsprecher dieser Preisklasse ist das MDF-Gehäuse aufwändig konstruiert. Nicht nur Versteifungsbretter, vor allem auch die bauchige Form der Seiten sorgen für eine Beruhigung der Wände. Für zeitgemäße Optik bietet Magnat seine 650er Quantum in vier trendigen Farben an: Mocca, Calvados, Kirsche und Schwarz. Ein verschraubtes Bassreflexrohr verhindert Knarzen und die trompetenartige Form etwaige Strömungsgeräusche bei hohen Basspegeln. Für einen sicheren Stand im Regal oder auf Lautsprecherständern sorgen vier kleine Gummipuffer.

Der angemessene Wirkungsgrad und das unkritische Impedanzminimum machen die Magnat Quantum 653 zu einem recht genügsamen Schallwandler. Verstärker mit stabilen 50 Watt Nennleistung sollten ausreichen, um auch ambitionierte Musikhörer zufrieden zu stellen.

Ein Hörgenuss

Doch vor der Kür die Pflicht: Die Ausrichtung der Lautsprecher beziehungsweise die Sitzhöhe sollte gut ausgelotet sein. Wenn die Ohrhöhe etwa auf Hochtonebene liegt und die Schallwandler leicht in Richtung Hörplatz eingewinkelt sind, dann ist die tonale Balance am besten und es geht kein Detail verloren. Bei wandnaher Aufstellung darf gerne auch ein Verschließen der  Basssrefexrohre in Erwägung gezogen werden. Die Songs »The Girl In The Other Room« oder »Temptation« von Diana Krall klangen jedenfalls schon bei freier Aufstellung unten heraus kraftvoll und offenbarten einen sehr schönen Präsenzbereich, der nie dominant erschien, aber doch alles offen legte, was in den Aufnahmen steckt. Die Balladen tönten wie aus einem Guss. Hut ab, den Übergang vom Tiefmittel- zum Hochtöner haben die Magnat-Entwickler sauber hinbekommen.