Und auch darüber gibt es nichts zu meckern: Das feine metallische Zischeln des Besens klang nie aufgesetzt, sondern einfach realistisch. In der Tendenz waren die Höhen subjektiv eher etwas zurückgenommen, was ebenfalls zu dem runden Gesamteindruck beitrug. Tief ging es in den Frequenzkeller bei Peter Wengers «Half-Life«. Der satte E-Bass drückte mächtig in den Hörraum, während das Schlagzeug knackig-trocken ausschwang.

Auch Victor Wootens E-Bass in »More Love« kann überzeugen. Der Virtuose an E-Gitarre und Bass legt spielerisch einen Rhythmus hin, der das Publikum mitreißt. Der warme, volle Bassbereich lässt die Zweiwegeboxen dabei deutlich größer wirken, als sie tatsächlich sind. Man hat den Eindruck, dass hier sehr geringe Verzerrungen für den guten Ton sorgen. Denn nicht nur das Dynamikpotential ist imposant, auch die feinen dynamischen Abstufungen können mehr als überzeugen. Die zarten Zwischentöne, der Raum um die Instrumente und Sänger sind es, die das Zuhören so mühelos machen. Etwa bei José Carreras' »Credo« aus »Misa Criolla«: Das Ensemble um Carreras herum wird hier schön in die Raumtiefe gestaffelt.

Richtige Griffigkeit

Auch bei großorchestralen Stücken verlieren die Magnat-Boxen nie den Überblick. Hier wird die Darstellung bei hohen Pegeln nicht dicht, sondern bleibt immer noch überschaubar. Einzelne Instrumente lassen sich weiterhin gut orten beziehungsweise aus dem Klangwust heraushören. Die kleine Quantum schafft es, Stimmen wie die von Patricia Barber (auf »Love, Put On Your Faces«) nicht nur festgenagelt, mittig zu platzieren, sondern ihr auch noch die nötige Plastizität zu verleihen. Und Immer wieder begeistern die zarten, aber doch authentischen Höhen. Das gilt sowohl für Instrumente als auch für Stimmen. Die S-Laute wirken etwa bei Patricia Barbers »Touch Of Trash«  – die in der Tendenz eher hell timbriert aufgezeichnet wurde – nie überzogen. Effekthascherei durch aufgesetzte Glanzlichter sind der Magnat fremd.

Die punktgenaue und klare Abbildung ist sicherlich auch ein Verdienst der leichten Richtwirkung in den oberen Mitten. Die selbstverständliche Spielart dürfte das Resultat aus eben jener wohl dosierten Richtwirkung und den geringen Verzerrungen sein. Zugegeben, extreme Partypegel sind mit der kleinen Quantums nicht möglich, obschon gehörige Lautstärken stressfrei machbar sind.