Für nicht einmal 500 Euro bietet Magnat ein Pärchen Lautsprecher, das es in sich hat. Die Spitzen-Serie Quantum 1000 stand nämlich Pate, um den 650er-Modellen das Musizieren beizubringen. Soll heißen, die Technik stammt weitestgehend aus Magnats Top-Serie. 

Dem Tiefmitteltöner galt dabei die besondere Aufmerksamkeit der Entwickler. Er ist es, der weitestgehend für das musikalische Geschehen verantwortlich zeichnet. In der 653 kommt ein 17 Zentimeter großer Konus zum Einsatz, dessen Membran aus Aluminium und Keramik besteht. Ein Simulationsprogramm von Finite Elemente diente zur Optimierung des Schwingungsverhaltens. Das heißt, Membrangeometrie,  Steifigkeit und Dämpfung von Sicke und Spinne sind so ausgelegt, dass im Übertragungsbereich bis etwa 3.000 Hertz ein resonanzfreies Schwingen möglich ist und die zunehmende Bündelung am oberen Übertragungsende nicht zu stark ausfällt. Die karbonfaserverstärkten Lautsprecherkörbe sind strömungsoptimiert, um die Membranen so ungehemmt wie möglich schwingen zu lassen. Ein spezielles Belüftungssystem soll dafür Sorge tragen, dass die mit 25 Millimeter Durchmesser relativ kleinen Schwingspulen ausreichend gekühlt werden.

Eine weitere Besonderheit dieses Lautsprechers: Der neue, mit 30 Millimeter Durchmesser recht große Hochtöner wurde so konstruiert, dass er ideal zum Tiefmitteltöner passt. Das heißt, seine kurze Schallführung sorgt dafür, das die Bündelung am unteren Übertragungsende der des Tiefmitteltöners entspricht. Nur so ist gewährleistet, dass der Lautsprecher keine abrupten Bündelungsänderungen zeigt, sondern eine möglichst konstante Richtwirkung beziehungsweise Zunahme der Richtwirkung offenbart. Dies ist entscheidend für eine kontinuierlich verlaufende Schallleistungskurve, die aufzeigt, welche Energie ein Lautsprecher insgesamt im Hörbereich abstrahlt. Da wir eben nicht nur den Direktschall vom Lautsprecher wahrnehmen, sondern auch den aus allen Richtungen reflektierten Schall, ist es erforderlich, dass möglichst kein Bereich über- oder unterbetont wird.

Ein weiterer Vorteil der kurzen Schallführung dieses »HRH« (Harmonic Radiation Horn) getauften Hochtöners: Der Strahlungswiderstand und mithin die Belastbarkeit im unteren Übertragungsbereich des Hochtöners erhöhen sich. Das kommt seinen dynamischen Fähigkeiten hörbar zugute. Auch die Ferrofluidkühlung der Schwingspule dient der höheren Belastbarkeit und hat zudem ein kurzes Ausschwingverhalten zur Folge. Die Gewebemembran ist zugunsten gering ausgeprägter Partialschwingungen mit einer dämpfenden Schicht überzogen.