Die sehr klare, aufgeräumte Anmutung der matt lackierten Speaker setzt sich auf der Rückseite fort. Dort befindet sich ein USB-A-Port, der nicht etwa für einen Stick mit Musikdateien gedacht ist, sondern lediglich Upgrade- und Service-Dateien lädt. Ferner residieren ebenda zwei Kippschalter, um den Kanal des Speakers zu definieren (Links/Rechts) und die tonale Charakteristik der Position der Box anzupassen. Zur Wahl stehen: Rückwand, Ecke oder eine Aufstellung frei im Raum. Beide Lautsprecher sind im Übrigen identisch. Das verbreitete Master/Slave-Prinzip greift hier nicht, weil ja der Q Active Hub mit seinen Schnittstellen als Zentrale fungiert. Oben auf jeder Active 200-Box befindet sich nahe der Rückseite ein Bedienungsfeld für Pegel und Programmwahl sowie eine Ansammlung von Status-LEDs. Auch der Hub bietet neben einigen Basiseinstellungen direkten Tastaturzugriff auf die Kernfunktionen. Beides sind praktische Lösungen, solange man sich gerade in der Nähe aufhält. Aus der Ferne ist der jeweilige Status leider nicht klar genug zu erkennen. Im Regelfall wird der User das Set aber über die beiliegende konventionelle Fernbedienung steuern – oder natürlich mittels Smart Device. 

Faszinierender Standfuß

Als Kompaktlautsprecher können die entweder in Schwarz oder Weiß erhältlichen Active 200 selbstverständlich in ein Regal gestellt werden, doch akustisch erfolgsträchtiger ist die Platzierung auf einem Ständer. Auch optisch gewinnen die ohnehin schon außerordentlich geschmeidig auftretenden Speaker durch das passende vierbeinige Stativ FS75 nochmals erheblich; gemeinsam legen sie nahezu skulpturenhaft einen visuell beeindruckenden Auftritt hin. Das ungewöhnliche Tensegrity-Prinzip des Standfußes stammt ursprünglich vom Spitzenmodell Concept 300. Dieser optional zu erwerbende Ständer sieht nicht nur markant aus, er generiert auch akustischen Mehrwert: Die durch eine Seilkonstruktion stabilisierten schlanken Streben bieten weder parallele noch massive Oberflächen an, die ihrerseits wieder Schallwellen in ungewünschtem Maße reflektieren. Auch der Bodenkontakt fällt durch die schmalen Endpunkte der Stäbe extrem gering aus.

Bei der Inbetriebnahme waren keine größeren Hürden zu bewältigen. Netzstecker in die Steckdosen, Hub per LAN-Kabel an den Router, Fernbedienung koppeln, Boxen aktivieren. Nach kurzer Zeit hat der Hub die Speaker erkannt und es kann losgehen. Jetzt gilt es nur den präferierten Streaming-Zugang zu wählen und das System in der entsprechenden App (Google Home, Spotify, Roon etc.) zu aktivieren. Um das volle Klangpotential der Q Acoustics-Anlage auszuleuchten, wähle ich eine Reihe hochaufgelöster FLAC- und AIFF-Dateien vom NAS via Netzwerk, die über die UPnP-App mconnect Player HD angeliefert werden. Als besonders auffälliges Merkmal entpuppte sich sofort die räumliche Abbildung. Die Lautsprecher generieren ein weit aufgezogenes Stereo-Panorama, welches den Hörer beim Musikgenuss nicht zwangsweise auf einen einzigen optimalen Hörplatz »festnagelt«. Diese sehr praxistaugliche Eigenschaft verdanken die Active 200-Speaker mit Sicherheit zuvorderst den verwendeten Chassis. Diese BMR-Töner verfügen aufgrund ihres Konstruktionsprinzips vertikal und horizontal über eine gleichmäßigere, weitere und somit weniger gerichtete Abstrahlung als herkömmliche Treiber.