Hinten zeigt sich, dass der di122 neben Cinch- auch symmetrisch über XLR-Buchsen (beide lautstärkeregelbar) den Ton ausgeben kann. Zwei drahtgebundene und zwei optische Digitaleingänge reichen allemal, um dem CD-Spieler, dem SAT-Receicer oder dem Festplattenrecorder die Datenwandlung abzunehmen. USB (B) schielt auf die Musik-Datenschätze vom Rechner.

Alleine 15 Seiten widmet die Wadia-Homepage dem Zusammenspiel des di122 mit dem PC (Windows 7 oder 8). Die Amerikaner empfehlen die Media-Center-Software JRiver – ein Verweis, den i-fidelity.net nur begrüßen kann, gilt der Software-Player unter Insidern doch als das klanglich beste Abspiel- und Organisationswerkzeug für nahezu alle gängigen Download-Formate. Die JRiver-Software gibt es 30 Tage gratis, anschließend muss sie für rund 45 Euro dauerhaft freigeschaltet werden.
Damit der Handshake zwischen dem Audio-Decoder und dem PC klappt, muss noch ein Treiber von der Wadia-Seite heruntergeladen werden. Dann gibt der di122 grünes Licht für superhohe PCM-Samplingraten bis 384 Kilohertz sowie Ein-Bit-DSD-Streams bis 5,6 MHz (vierfache Abtastrate der SACD).

Jede Menge feiner Technik

Ob der exzellenten Rahmenbedingungen lohnt sich ein Blick in die Eingeweide des Wadia. Als Herz schlägt ein mittig auf der Platine angesiedelter D/A-Wandler namens Sabre ESS 9016, in dessen kompaktem Plastikpanzer sich nicht weniger als acht Konverterbausteine um die Datenumsetzung kümmern. Der Chip verarbeitet sowohl Multibit-PCM-Signale als auch 1-Bit-Datenströme. Als Bonus beinhaltet der Wunderbaustein noch die Möglichkeit zur Filterkonfiguration und zur Lautstärkeregelung. Auf Letztere greift Wadia gerne zurück. Der Konverter alleine ist aber nur die halbe Wahrheit, denn jede Baugruppe ist nur so gut wie die Umgebung, in der er sich befindet. Beste Voraussetzungen für pieksaubere Wiedergabe bildet das Platinen-Layout. Die Leiterplatte ist ultrakompakt in SMD-Technik (für Surface Mounted Device) bestückt. Der Vorteil liegt neben einfacher maschineller Bestückung in kurzen Wegen zwischen den Bauelementen. Dazu zählen jede Menge Spannungsregler, die den Stromhaushalt unter allen Bedingungen penibel stabil aufrechterhalten und großzügig Strom liefern können.