Selbstverständlich lässt sich die Schallwand hinter einer Abdeckung verbergen. Diese erregt unsere Aufmerksamkeit, denn der tragende Teil ist aus Aluminium gefertigt und zeigt ein über den eigentlichen Rahmen hinausgehendes Muster. In der Tat nimmt die Bespannung Einfluss auf die Phase und kann als klangveränderndes Element eingesetzt werden. Bei unseren Tests konnte die Bespannung für eine Verbreiterung der Klangbühne sorgen. An dieser Stelle kann es allerdings keine generelle Empfehlung für den Betrieb mit oder ohne Abdeckung geben, das muss im jeweiligen Hörraum getestet werden.

Neue Chassis

Zur Übertragung des Tiefmitteltons setzt Vienna Acoustics neue 15-Zentimeter-Chassis ein. Die Membran wird aus einem Kunststoffgemisch hergestellt, das nicht wie andernorts üblich schwarz eingefärbt wird, sondern transparent bleibt. Nur die Staubschutzkappe in der Mitte schränkt die Sicht auf Anschlussdrähte, Korb und Antrieb minimal ein. Feine Stabilisierungsachsen durchziehen das Material, um Torsionsschwingungen zu verhindern. Jeder Lautsprecher ist mit zwei von diesen Treibern bestückt. Das im unteren Gehäuseteil arbeitende Chassis koppelt sich mit ansteigender Frequenz aus. Technisch richtig bezeichnet, ist die Mozart SE also eine Zweieinhalb-Wege-Bassreflex-Konstruktion.

In Zusammenarbeit mit dem renommierten Chassis-Hersteller ScanSpeak haben die Vienna-Acoustics-Entwickler eine Kalotte kreiert, die mit einem Durchmesser von 28 Millimetern eher zu den großen Vertretern ihrer Art gehört. Den Hauptfokus legten die Entwickler auf die Impulsverarbeitung des Systems. Während dieses Prozesses konzentrierten sich die Wiener sehr aufs Hören. Denn zum einen sollten bewährte Tugenden erhalten bleiben, zum anderen sollte aber in Sachen Auflösung und Transparenz noch eine spürbare Prise hinzukommen.

Elektrischer Wegweiser

Damit diese in Teilen innovativen Chassis in einem geordneten Rahmen arbeiten können, benötigen sie einen perfekten Partner in Form der Frequenzweiche. Diese sitzt fest mit der Rückwand verschraubt zwischen dem Anschlussterminal, mit dem sie direkt verbunden ist, und dem unterem Bassreflexrohr. Es wäre in der Tat eine Überraschung gewesen, wenn hier nicht ebenfalls audiophile Standards berücksichtigt worden wären. Hochwertige Folienkondensatoren, Metallfilmwiderstände und Luftspulen sorgen für sorgfältig definierte Arbeitsbereiche der Chassis. Auch bei der internen Verkabelung ist nicht gespart worden, sie besteht aus einer verdrillten Kupferlitze.