Als solcher präsentiert er sich serienmäßig in Vollausstattung, zu der auch ein Phono-Modul für die Vorverstärkung von MM-Tonabnehmern zählt. Analoge Hochpegelsignale können über vier mit RCA-Buchsen ausgestattete Eingänge und einen symmetrischen XLR-Eingang zugeführt werden. Zudem steht eine frontseitige 6,35-Millimeter-Klinke für Kopfhörer zur Verfügung, die von einer dedizierten Verstärkerschaltung angesteuert wird. Sie beinhaltet eine »HXD« genannte Technologie, die dazu dient, die räumliche Abbildung angeschlossener Kopfhörer auszudehnen. Dieses werksseitig aktivierte Feature kann abgeschaltet werden, allerdings ließ sich im Zusammenspiel mit dem Sennheiser HD 800 S keinerlei Grund finden, dies zu tun, ganz im Gegenteil: »HXD« konnte dessen ohnehin vergleichsweise großformatige Abbildung merklich erweitern, ohne die dafür nötige Aufbereitung des Ausgangssignals in anderer Weise hörbar werden zu lassen. Gleichzeitig konnte der Kopfhörerverstärker des MA5300 AC in beiden Betriebsmodi sowohl die ausgewogene Tonalität und die dynamische Feinzeichnung als auch das außerordentliche Auflösungsvermögen des HD 800 S eindrucksvoll erfahrbar machen.

Für digitale Belange wird das Einschub-Modul DA1 verwendet, das auch in den größeren Modellen – bis hinauf zum Flaggschiff MA9000 AC – zum Einsatz kommt und ganz einfach ausgetauscht werden kann, um mit künftigen Entwicklungen Schritt zu halten. Als Konverterchip findet sich darauf mit dem ES9016 das zweithöchste Modell der Sabre-Serie von ESS Technology, die acht Kanäle dieses 32-bittigen DAC arbeiten im Quad-Balanced-Modus. Die Eingangssektion des Moduls hält seitens des S/PDIF-Standards zwei mit RCA-Buchsen ausgestattete Koaxial-Eingänge und zwei optische TosLink-Schnittstellen parat. Des Weiteren ist eine USB-Audio 2.0-Schnittstelle vorhanden, die mit einem Typ-B-Stecker ausgeführt ist. Über diesen Port verarbeitet das DA1 PCM-Datenströme bis zu einer Worttiefe von 32 Bit und einer Abtastrate von 384 Kilohertz, wobei auch das editierfähige Dateiformat DXD bis zu dessen maximaler Samplingrate von 384 Kilohertz unterstützt wird. DSD-Datenströme werden bis zu einer Abtastfrequenz von 11,2 Megahertz nativ verarbeitet (DSD 256), was dem Vierfachen der SACD-Abtastrate entspricht. Darüber hinaus wartet das Digital-Modul mit einer proprietären »MCT«-Schnittstelle auf, die eine achtpolige Buchse hat und dazu gedacht ist, DSD-Datenströme von einem der hauseigenen SACD-Laufwerke anzunehmen.

Audio Components sorgt für Klangqualität

Für die Hörtests bekam der Konverter des MA5300 die Musik vom Musikserver Xo-one von X-odos zugespielt, abwechselnd über dessen USB- und dessen Koaxialausgang. Zwischenzeitliche Vergleiche mit dem von mir hochgeschätzten Mytek Brooklyn haben schnell die Klanggüte des integrierten Wandlers offenbart, der sich gegenüber dem Mytek vor allem mit seiner außerordentlich nuancierten und geschmeidigen Spielweise profilieren kann. Zum Prozedere gehörte in diesem Fall noch eine weitere Erkundung, alldieweil der Zusatz »AC« hinter der Typenbezeichnung auf eine besondere Beigabe des deutschen Vertriebs verweist: Im Lieferumfang ist das Netzkabel Shunyata Venom HC enthalten, das einzeln 298 Euro kostet. Diese Leitung konnte bereits vorher im Zusammenspiel mit anderer Elektronik vollauf überzeugen, und auch der MA5300 AC spielt mit dem Venom HC verkabelt viel offener und flüssiger auf, zudem hat seine Darbietung jetzt wesentlich mehr Spannkraft und Attacke. Hierbei ist vor allem wichtig, noch einmal festzuhalten, was die generelle Erfahrung immer wieder untermauert: Keine hochwertige Komponente sollte von Standard-Netzkabeln versorgt werden. Daher stellt das beiliegende Venom HC ohne Wenn und Aber eine indirekte Ersparnis dar, die echten Mehrwert bietet. Und noch ein wichtiger Hinweis: Shunyata-Kabel und McIntosh-Elektronik haben sich redaktionsintern inzwischen mehrfach als »Top-Match« erwiesen, doch diese Symbiose ist keine Abhängigkeit. Mit anderen Worten: Die Verstärker profitieren von möglichst hochwertigen Netzkabeln, benötigen jedoch keine ganz bestimmten Exemplare, um ihre Klasse zu zeigen.