Bei den Basschassis kommen absolute Neukonstruktionen zum Einsatz. Zum ersten Mal überhaupt verwendet Nubert hier Glasfaser-Sandwichmembranen, die so aufgebaut sind, dass eine Zellstoff-(Papier)-Schicht von zwei Glasfaserschichten umschlossen ist. Der Durchmesser der Membran beträgt 18 Zentimeter und sie endet in einer außergewöhnlich konstruierten Sicke, weil deren Wulst erheblich größer ist als die durchschnittlicher Chassis. Sie ahnen es bereits, Ohren und Messmikrofone bildeten auch in diesem Fall die Basis der Konstruktion. Wer bei der Technik tiefer einsteigen möchte, findet hier übrigens entsprechende Artikel.

Solider Korpus

Was nützen neueste Chassis, beste Frequenzweichen und eine akustisch passende Aufstellung im Raum, wenn das Gehäuse nur Durchschnitt ist? Überhaupt nichts! Aber auch bei der nuVero-Konstruktion hat Nubert die breitbandige Erfahrung geholfen. Die Mittelhochtoneinheit verfügt über ein eigenes Gehäuse im Gehäuse, so dass sie von mechanischer Tieftonenergie weitestgehend verschont bleibt. Darüber hinaus verfügt die komplette Konstruktion über exakt dimensionierte Versteifungen, was der Klopftest vorab schon bestätigt, denn das Gehäuse gibt keine Antwort.

Beim Blick auf die Rückseite springen einem sofort die beiden fast die gesamte Gehäusebreite in Anspruch nehmenden Bassreflexöffnungen ins Auge, die nicht nur geklebt, sondern auch verschraubt sind. Wer mit zu hohen Bassanteilen im Klangbild zu kämpfen hat, kann entweder eine oder beide Reflexöffnungen mit beiliegenden Stopfen verschließen. Doch das ist nicht das Ende der Anpassbarkeit. Über Schalter, die zwischen den Anschlüssen des vergoldeten Bi-Wiring-Terminals sitzen, kann der Hörer ebenfalls Einfluss auf das Klangbild ausüben – entweder um seinen persönlichen Geschmack zu treffen oder mit dem Anspruch, bestmögliche Wiedergabe auch bei nicht optimalen Aufstellungsbedingungen zu erzielen. Das funktioniert übrigens in der Praxis tadellos, die Auswirkungen auf den Frequenzgang können Sie sich bei den Messergebnissen anschauen. Noch besser ist allerdings anhören – womit wir beim wichtigsten Punkt angekommen sind.

Aus dem Dämmerzustand …

… geht es blitzschnell ins Hellwache

Was erwartet den Hörer, der zum ersten Mal vor einer Nubert nuVero 14 sitzt? Noch vorsichtig formuliert – eine handfeste Überraschung. Denn es ist weder die vielleicht erwartete gigantische Bumm-Bumm-Performance noch ein ebenso mögliches highendiges Gezirpe, was die 14er da in Verbindung mit dem Vollverstärker Audionet SAM G2 und CD-Player Audionet ART G3 von sich gibt, sondern – auch wenn sich das seltsam anhört – Musik.