Wir starten mit Angela Meeluskeys »Don't Explain«, einem ruhigen, beschaulichen Titel mit Tiefgang und vor allem einer fantastischen Stimme. Wunderbar trennt sich das musikalische Geschehen von den nuVeros. Klar, ausdrucksstark und ohne Verfärbungen singt Meeluskey, und dabei bleibt auch noch »Luft« um die Künstlerin. Ein Zeichen für das exzellente Zusammenspiel aller Chassis. Folgt man dem Piano aufmerksam, stellt man ein hohes Maß an Authentizität fest. Eine Tugend, die in dieser Preisklasse alles andere als verbreitet ist.

Bis zur Grenze und dann weiter ...

Und wie verhält sich die großgewachsene, schlanke Schönheit mit spektakulärem Material? Ebenso! Bei der »Tron: Legacy«-Filmmusik pustet die nuVero 14 derart heftig im Tieftonbereich, dass dies nicht nur mit den Ohren zu hören ist, sondern auch deutlich auf der Haut wahrnehmbar wird. Trotz hoher Energiedichte geht nichts von der bereits vorher beschriebenen Klarheit verloren. Das Klangbild stirbt nicht in intellektueller Schönheit, sondern packt den Hörer nun vollends.

Weniger spektakulär, aber noch intensiver gelingt das mit Diana Krall. Wer den Kontrabass auf »Hit That Jive Jack« wirklich mal hören möchte, sollte das mit Hilfe einer nuVero 14 problemlos schaffen können. Auch bei diesem Titel ist schnell klar, dass eigentlich nichts nach Lautsprecher klingt. Wie befreit spielen die Instrumentalisten jeder für sich und ergeben in Summe ein natürliches, zusammenhängendes Klangbild. Hier gefällt zudem die sensationelle Präzision in der Abbildung. Stimmt in der Anlage oder mit dem Lautsprecher etwas nicht, zerfällt dieser Titel nämlich sofort in einzelne Teile und hört sich in der Folge langweilig an.

Spielen wir den estnischen Komponisten Arvo Pärt auf der nuVero 14 oder tun wir es nicht, weil wir befürchten, dass er den Schallwandler an seine Grenze stoßen lässt? Natürlich wandert »Lamentate« in den Audionet. Offen, weit gefächert und bis ins Letzte transparent gelingt die Abbildung jeder einzelnen Stimme. Die Qualität der Wiedergabe liegt so hoch, dass man auch an Klassik weniger interessierte Zeitgenossen innerhalb kurzer Zeit begeistern kann.

Richtig zur Sache geht die nuVero 14 auch mit Live-Material, wie die »Sehnsucht Live« von Schiller deutlich zeigt. Die Macht, der Druck des live Erlebten stehen aus der CD-Konserve auf. Dabei gründet sich ein Großteil der Faszination auf Präzision. »Rostock Zwei« zwingt die meisten Lautsprecher aufgrund von massiven Tieftonschlägen gnadenlos in die Knie, das Klangbild bricht häufig gänzlich zusammen. Und die nuVero 14? Die hat auf diesen Titel offenbar nur gewartet und stellt mit ihren insgesamt acht 18-Zentimeter-Chassis, die ein exaktes, tiefes und druckvolles Fundament liefern, sicher eine ganze Reihe von Aktivsubwoofern aufs Abstellgleis. Dass das mit einem passiven Konzept möglich ist, muss man erstmal begreifen.