Beim Verbinden der nuBoxxen mit dem Verstärker fällt auf, dass Nubert auch ein neues Anschlussfeld konstruiert hat. Dieses offeriert Verbesserungen bezüglich des sicheren Kontakts insbesondere bei der Verwendung von Bananensteckern und Gabelschuhen, ist gegenüber den Vorläufern aber abgespeckt worden. Auf die Bi-Wiring-Option wurde ebenso verzichtet wie auf den Schalter für die Regulierung des Hochtonanteils. Beides aus guten, nachvollziehbaren Gründen: Erstens ist es sinnvoller, als Kunde der Einstiegsklasse sein limitiertes Budget in ein ordentliches Lautsprecherkabel zu investieren statt mit zwei mäßigen Kabeln die Bi-Wiring-Option zu nutzen. Zweitens bieten sich heutzutage via Software so vielfältige Möglichkeiten der Klangbeeinflussung, dass demgegenüber ein einzelner Hochton-Switch überflüssig geworden ist.

Dieses frei gewordene Materialkapital in der Entwicklung konnte das Nubert-Team auf den Aspekt konzentrieren, der in erster Linie zählt: jene bereits genannten aufwendigen Treiber, die natürlich entsprechend »orchestriert« werden müssen. Weswegen bei der Frequenzweiche hochwertige Folienkondensatoren und viel durchdachtes Know-how zum Einsatz kamen, wie Chefentwickler Thomas Bien erläutert: »Die Frequenzweiche ist bei beiden Flanken (Hochton und Tiefton) rein elektrisch als 12-dB-Weiche ausgelegt. Beim Tieftöner führt dies auch dann im Bereich der Übernahmefrequenz zu einem Filterverhalten Zweiter Ordnung. Im Zusammenspiel mit dem Hochtöner – welcher sich selbst bereits mit 12 dB/Oktave abtrennt – ergibt sich jedoch eine akustische Steilheit von 24 dB/Oktave, was einem Filterverhalten Vierter Ordnung entspricht. Mit dieser ungewöhnlichen Charakteristik wird im Übergangsbereich ein ungewöhnlich homogenes Phasenverhalten erzielt, welches der unterschiedlichen Laufzeiten der Schallentstehungsorte der Chassis (6,5-Zoll-Konustieftöner und 1-Zoll-Hochtöner) Rechnung trägt.«
 

Old vs Nu

Als Nachfolger der erfolgreichen Vorläufer nuBox 383 oder 381 tritt die B-40 in besonders große Fußstapfen, denn diese volumigen Kompaktboxen boten für kleinste Münze bereits einen vollumfänglichen Klang, der sich auch den weniger audiophil orientierten Hörern erschloss. Also liegt nichts näher, als erst einmal einen guten Freund und nuBox-Besitzer zu besuchen und in dessen HiFi-Welt seine gut abgehangene 381er gegen die frische B-40 antreten zu lassen. Zuvor hatte ich die gerade aus der ersten Produktionslinie gekommene nuBoxx B-40 zu Hause noch ausgiebig mit der Full System Enhancer-CD von IsoTek malträtiert, um den Einspiel-Faktor zu beschleunigen. Für den »Shootout« stehen beide Nubert-Paare direkt nebeneinander auf 60 Zentimeter hohen Ständern und werden von einem aufwendig restaurierten Amp A 905 aus der ersten Fine-Arts-Serie angesteuert.