Das gesamte Produkt erweckt den Eindruck sorgsamer Überlegung mit für einen Amerikaner erstaunlich wenig Showeffekt oder Blendwerk. Das beginnt bei der Verpackung. Die besitzt einen Umkarton für den Transport mit einem leichten Schmuckkarton darin. Dieser ist nur gesteckt, nicht geklebt und gibt beim Öffnen ein vollflächiges Informationsblatt frei. Der Player selbst steckt in stabilen Schaumformteilen und befindet sich in einer stabilen Stofftasche, statt der üblichen Plastikfolie. Die (englische) Anleitung liegt in gedruckter, gebundener Form vor. Das Zubehör befindet sich in einer hochwertig anmutenden Pappschatulle. In dieser findet der frisch gebackene Oppo-Besitzer die Fernbedienung nebst Batterien, ein dickes, hochwertig anmutendes Netzkabel und ein sehr Vertrauen erweckend highendig anmutendes HDMI-Kabel sowie einen WLAN-Stick nebst passendem Stativ dafür.

Am Start erkennt man Gewinner

Zieht man den Player aus seiner Tasche macht dieser einen ebenso wertigen Eindruck. Die Front: Massive Alu-Front mit geschwungenem Design, dezente Laufwerks-Sensortasten in der Frontabdeckung, das Logo als Einschalter, eine verdeckte USB-Buchse. Auf der Rückseite: Alle Kontakte vergoldet, alle Cinchbuchsen mittels weißer Gummihauben geschützt. Alles sitzt passgenau, wirkt robust und massiv. Das gilt zum Beispiel für den massiven Gehäusedeckel der dank innerer Gummidämpfer jeden Klopftest besteht. Der Unterboden zeigt dutzende sechseckiger und perfekt bündiger Metalleinsätze die als Aufnehmer für alle inneren Bauteile dienen und die fast wie Entarsienarbeiten wirken. Diese Basen schimmern im Licht und scheinen aus einer Messinglegierung zu bestehen.

Andere Playerhersteller verschrauben die Platinen einfach mit dem Bodenblech. Auch der Blick unter die Haube verstärkt den soliden Eindruck: Massive Blechstreben und metallene Kammern stützen und schirmen die einzelnen Baugruppen voneinander ab. Allerdings kommt man an den eigentlichen Player erst heran, wenn man zuvor die gut zwei Dutzend Schrauben des Analogboards löst und die beinahe flächendeckende Platine anhebt. Im Erdgeschoss der Maschine findet sich komplett in Blech gekapselt das Schaltnetzteil dass die digitale Sektion und das Laufwerk versorgt. Die riesige Mutterplatine beinhaltet von der Steuerung über den MediaTek-Decoder-Chipsatz bis zum 3D-tauglichen Kyoto-G2 Qdeo-Videosignalprozessor von Marvell alles was das digitale Her(t)z begehrt.

Vorne neben dem Schaltnetzteil platzierten die Entwickler einen gut kaffeetassengroßen, gekapselten Ringkerntrafo den Rotel exklusiv für die Kalifornier fertigt. Dessen Energie geht auf ein separates klassisches analoges Netzteil dass die riesige Analogplatine versorgt. Die ist wiederum mit mehreren lokalen Stabilisatoren bestückt. Der Signalweg der Analogsektion beginnt ebenfalls digital. Die Bits des hauchzarten Flachbandkabels gelangen nach kurzer Pufferung in zwei ES9018 D/A-Wandler aus ESS's SABRE-32-Bit-Serie. Dieser Chip verdaut nicht nur Wortbreiten bis 32 Bit sondern auch die DSD-Datenströme von SACDs und verarbeitet bis zu acht Kanäle gleichzeitig. Ein ES9018 versorgt daher den 7.1-Ausgang. Ein zweiter versorgt exklusiv die zwei Stereoausgänge mit zwei Kanälen für Cinch und zwei mal zwei Ausgängen für die symmetrischen XLR-Buchsen. Das dann analog gewandelte Signal wandert dann auf großzügig ausgelegtem Platinenlayout durch diskrete Ausgangstreiber zu den Buchsen.