Im Alltag ist die Bedienung des KIT120 kinderleicht. Über die Fernbedienung werden die Eingangsquellen verwaltet, die Lautstärke lässt sich mit einer Wippe komfortabel einstellen. Eine zweite Wippe erlaubt die Regulierung des Basspegels, ohne dass man zuerst in tiefere Menüstrukturen vordringen muss. Im Falle der Ersteinrichtung muss man auch die Pegel für die sechs Kanäle einstellen. Da ein Testton vom System erzeugt wird, braucht man nur einen Schallpegelmesser, um für die korrekten Werte zu sorgen. Ein solches Gerät kann man bei vielen Fachhändlern leihen oder preiswert erwerben. Auch die Suche der Radiostationen und ihre Speicherung erfolgen bequem über den Bildschirm des angeschlossenen TV-Geräts.


Qualität auf den Außenpositionen

Die beiden Satelliten haben nichts mit den üblichen »Brüllkübeln« zu tun, die oftmals in Vollplastikausführung dubiosen Supermarkt-Heimkinosystemen beiliegen. Im Gegenteil, die Lautsprecher des KEF KIT120 sind technisch absolut durchdacht. Im Normalfall bündeln Boxen den Schall mit steigender Frequenz immer stärker. So entsteht dann in gewisser Entfernung der so genannte »Sweet Spot«. Damit wird die Hörzone bezeichnet, also der Bereich, in dem man in den vollen Genuss der Wiedergabe kommt. Naturgemäß ist dieser Bereich sehr klein – so klein, dass meistens nur ein einziger Hörer die Wiedergabe optimal genießen kann. Das ist im Kino ebenso wie im Heimkino ein unhaltbarer Zustand. Deswegen arbeitet KEF mit einer Technologie, die Uni-Q heißt. Sie ermöglicht mehr als einem Hörer, im »Sweet Spot« zu sitzen. Doch das ist nicht alles. Links und rechts, also an den Flanken des Lautsprechers, sind weitere Schwingelemente untergebracht, die für die Übertragung der Surroundeffekte sorgen. Aber wie sollen die hinter dem Sessel ortbar werden, wenn sie doch eindeutig vor mir stehen? Die Anordnung der Panels sorgt dafür, dass der Schall in gebündelter Form abgestrahlt wird. Mit Hilfe von Reflexionen der Seitenwände entsteht beim Hörer der Eindruck, als würden die Effekte tatsächlich hinter seinem Kopf produziert. Eine entscheidende Rolle spielt dabei allerdings, in welcher Güte die Uni-Q-Chassis diesen Centerkanal erzeugen. An dieser Stelle – denn fast alle Dialoge werden über diesen Weg übertragen – zeigt sich, wie praxistauglich die Satelliten sind. Der Hörtest wird hier Aufschluss bringen.


Im Tiefton kreist präzise der Hammer

Für optimale Entertainmentqualität im Heimkino ist in erster Linie die Qualität der Basswiedergabe verantwortlich, die meist über aktive Subwoofer erfolgt. Wir meinen damit nicht das unkontrollierte Gewummere, das man hin und wieder aus vorbeifahrenden Autos hört, sondern die echte Eindrücke vermittelnde Film-Ton-Kulisse. Das heißt, der Bass muss Explosionen in gleicher Qualität wie den gezupften Bass einer Konzert-DVD übertragen. Beim aktiven, rund 15 Kilogramm schweren Bass des KIT120 sind dafür alle Vorkehrungen getroffen: Das 25-Zentimeter-Chassis ist seitlich ins Gehäuse eingebaut und wird von einer 200-Watt-Class-D-Endstufe angetrieben. Damit Gehäuseschwingungen sich nicht auf den Boden übertragen können, sind unter dem Bass vier solide Gummifüße montiert. Bei der Aufstellung ist darauf zu achten, dass die Schallwand mit dem Chassis genügend Abstand zur nächsten Wand hat. Damit vermeidet man effektiv Dröhnen und Wummern. Nach Angabe von KEF arbeitet der Subwoofer im Bereich zwischen 40 und 150 Hertz. Den Rest erledigen die Satelliten. Darüber hinaus beherbergt er das Netzteil für das Mediacenter und ist der Verteilerknoten zwischen Satelliten und Steuereinheit.