Im nächsten Schritt ersetzte das »Konstant M1 Reference« das Standardnetzteil. Es handelt sich dabei um eine elektronische Motorsteuerung, die für eine stabile, sehr präzise Versorgung des Antriebsmotors sorgt. Das Gehäuse entspricht mit seiner U-förmigen Oberschale aus einem stark verrippten Aluminiumprofil der neuen Phonostufe »Phono 8.2 MC sym.«. Dieses Profil dient vorrangig der Wärmeabfuhr, ist andererseits aber neben der typischen, auf Hochglanz polierten Front ein deutliches optisches Erkennungsmerkmal. Auf der Front wird die gewünschte Umdrehung mit einem groß dimensionierten, griffigen Drehknopf gewählt, ausgehend von der Nullstellung. Daneben sind zwei winzige Bohrungen zu erkennen, in denen die Schrauben für die Feineinstellung der Umdrehungszahl verborgen sind. Rückseitig finden sich die Netzbuchse mit Schalter und die Ausgangsbuchse für das Versorgungskabel des Motors. Die hörbaren Auswirkungen dieser Motorsteuerung sollen sich in einer besseren Detailauslese und exakt dargestelltem Bassbereich zeigen.

Dies ist jedoch nicht nur der Elektronik zuzuschreiben, sondern hat auch eine mechanische Ursache: Mit diesem Netzteil kann der Motor innerhalb der Zarge platziert werden, was den Abstand zwischen Motorpulley und Subteller deutlich verkürzt. Dies wiederum führt zu einem größeren Umschlingungswinkel des Antriebsriemens,was eine längere Kontaktlinie am Subteller bedeutet – und dies bewirkt eine verbesserte Kraftübertragung. Diesen Effekt sollte man nicht unterschätzen, denn auch vermeintlich kleine Maßnahmen wirken sich auf den Mikrokosmos der analogen Abtastung hörbar aus. Und auch hier bleibt festzuhalten, dass der Preis von 850 Euro in Ordnung geht.

Die »gedämpfte Unterstellplatte« ist ausschließlich für den Jupiter verfügbar. Sie besteht aus zwei Zentimeter dickem Acryl, schließt auf der linken Seite bündig mit dem Plattenteller ab und steht auf drei Füßen, die aus einem Gummimaterial in Kombination mit Aluminium gefertigt sind. Dieser Material-Mix soll mechanische Anregungen von der Aufstellfläche her abwehren. Er wird auch auf der Oberseite in den Aufnahmen für die drei Füße des Jupiter verwendet, wo er verhindern soll, dass eventuelle restliche mechanische Störenfriede in das Laufwerk gelangen und den Abtastvorgang beeinflussen. Dass die Tonarmbasis Massiv auf der rechten Seite über die Zarge hinausragt, ist unvermeidlich, da die Möglichkeit, Zwölfzöller zu montieren, diese Größe nunmal erzwingt. Das optische Erscheinungsbild bleibt dennoch angenehm ausgewogen und wirkt schön stattlich.

Analog bedeutet neben Genuss auch Arbeit

Damit die Höhenverhältnisse weiterhin stimmen, wird der Motor in die vorgegebene Aussparung gestellt – schließlich darf der Riemen keinesfalls schräg laufen. Eine Besonderheit dieser Unterstellplatte findet sich auf der linken Seite unterhalb des Tellers: Hier sind nebeneinander drei Bohrungen unterschiedlicher Durchmesser angeordnet, in die abgestuft gedrehte Aluminiumzylinder gesteckt werden. Diese liegen nur mit dem größeren Durchmesser auf der Platte auf, der kleinere Durchmesser hat minimales Spiel in der Bohrung. Da sich die Zylinder in der Masse unterscheiden, wirken sie sich auch unterschiedlich auf mechanische Anregungen auf, die wiederum auf den Abtastvorgang Einfluss nehmen könnten. Um diese sehr spezielle Konstruktion zur Wirkung zu bringen, bedarf es schon eines profunden Erfahrungsschatzes bezüglich der Vorgänge bei der analogen Abtastung. Davon, dass das Prinzip funktioniert, kann man sich problemlos überzeugen, da die Zylinder eben nicht fest in der Platte stecken. Diese Anwendung ist zwar keinesfalls ein Muss, aber auch hier gilt: Für den getriebenen Aufwand sind 880 Euro fraglos gerechtfertigt.