Folgerichtig starten wir diesen Test mit der hier abgebildeten, 3.000 Euro teuren Basisversion des Transrotor Jupiter – sie umfasst neben dem Laufwerk den von Jelco gefertigten Tonarm TR-800S und das MM-Tonabnehmersystem Goldring Elektra – und rüsten ihn nach und nach auf. Doch werfen wir zunächst einen Blick auf das Laufwerk, das im Transrotor-Sortiment aufgrund seines Designs mit der runden Basisplatte aus schwarzem Acryl, in die das Tellerlager eingebaut ist, eine Alleinstellung einnimmt. Das Tellerlager ist in einem Zylinder verborgen, der auch als Subteller dient. Beim Lager selbst handelt es sich um das bewährte Transrotor-Ölumlauflager, das in vielen Modellen zum Einsatz kommt. Der Plattenteller besitzt an der Unterseite ein konzentrisches Wellenprofil, das Resonanzen verhindern soll. Die Oberseite ist mit einer Kunststoffeinlage versehen, die einen zuverlässigen Kontakt zur LP bietet. Das mitgelieferte Tellergewicht sichert den Kontakt zusätzlich. Der frei stehende Motor wird von einem externen Netzteil mit Strom versorgt.

Beim Jelco-Tonarm TR-800S handelt es sich um einen grundsoliden, klassisch gebauten Arm, dem Transrotor jedoch ein besseres Armkabel spendiert. Er besitzt eine abnehmbare Headshell und eignet sich für verschiedene Tonabnehmer. In der Basisausstattung ist dies das Goldring Elektra, ein kostengünstiges MM-System mit elliptischer Abtastnadel und 5 Millivolt Ausgangsspannung. Bereits in dieser Basisversion macht der Transrotor Jupiter richtig Spaß mit einer ganzheitlichen Musikwiedergabe, die den Fokus nicht auf die Detailsuche legt. Er besticht klanglich mit einem ausgeprägten musikalischen Fluss und lässt feine Klangbilder entstehen. Die Verarbeitung ist makellos und der Paketpreis absolut angemessen. Umso spannender war nun die Frage, wie sich die diversen Aufrüstmöglichkeiten auswirken.

Da der TR-800S durch SME-Tonarme ersetzt werden soll, beginnen wir mit dem Austausch der Tonarmbasis. Transrotor bietet hierfür eine für alle Tonarmlängen geeignete Basis namens »Massiv« an, und sie wird ihrem Namen durchaus gerecht. Anstelle der Standardbasis wird ein solider Aluminiumring mit vier Schrauben fest mit der Zarge verbunden und ragt seitlich über diese hinaus. In dem Ring sitzt eine recht dicke Acrylplatte mit der weit außen angeordneten Ausfräsung für die Aufnahme von SME-Armen. Dank der exzentrischen Anordnung und der Drehbarkeit der Acrylplatte können Tonarme von 9 bis 12 Zoll Länge korrekt justiert werden. Nach der Justage wird die Position der Acrylplatte im erwähnten Alu-Ring mit zwei Schrauben gesichert. Das funktioniert ganz ohne Probleme und ist auch schnell zu erledigen, wie die Montage meines SME 312 und später des zum Test zur Verfügung gestellten SME M2-12 R ganz klar zeigte. Für diese Basis stellt Transrotor 580 Euro in Rechnung, was durchaus angemessen ist.