Ich kenne viele Musikfreunde, die den geheimen Wunsch hegen, einmal mit einem Röhrenverstärker so richtig genussvoll Musik zu hören, wird dieser Bauart doch ein besonders emotionaler Umgang mit den konservierten Tönen nachgesagt. Doch viele Ohrenmenschen trauen sich an diese Verstärker nicht ran, haben zu viel Respekt vor den vermeintlichen Tücken des Objekts.

Das ist insofern nachvollziehbar, als Röhren altern und während dieses Prozesses ihre Arbeitspunkte verschieben. Das bedeutet schlicht und ergreifend, dass auch der beste Röhrenamp nach einer gewissen Zeit unter seinen Möglichkeiten spielt, lässt man ihm nicht die nötige Zuwendung angedeihen. Geht man einmal von einem Extrem aus, etwa betagten Western-Electric- oder Klangfilm-Verstärkern, bedarf es im der Tat elektrotechnischer Kenntnisse, die über das im Physikunterricht Erlernte hinausgehen. Nicht zuletzt zum eigenen Schutz, liegen doch in solchen Schaltungen an manchen Stellen mehrere hundert Volt an. Sie sehen, so eine Komponente ist in der Tat nichts für Anfänger.

In der Regel haben wir es zwar mit modernen, einfacher zu handhabenden Geräten zu tun, doch auch sie fordern von ihrem Besitzer einen gewissen Einsatz, sei die Einstellung des Ruhestroms auch noch so vereinfacht. Die Rettung für all jene Musikfreunde, die sich auch an solche Arbeiten nicht wagen, heißt T.A.C. V-88. Dahinter verbirgt sich ein Verstärker, der in Deutschland entwickelt und in Fernost gefertigt wird. Bei ihm kann man sich entspannt zurücklehnen, denn jede Regelung erfolgt völlig automatisch. Driftende Arbeitspunkte sind für den Besitzer kein Thema mehr, den V-88 kann man benutzen wie einen seiner transistorisierten Kollegen. Und noch einen Vorteil bietet diese automatische Regelung: Muss eine Röhre ersetzt werden, hat man als Besitzer keine Mühe, denn nur der Glaskolben wird ausgetauscht – den Rest erledigt der Verstärker ganz alleine.

Know-how für sinnvollen Betrieb

Der zweite Punkt, der bei Röhrenverstärkern oft Sorge bereitet, ist die Frage der Leistung. Viele Verstärker stellen gerademal einstellige Wattleistungen zur Verfügung, was die Lautsprecherwahl nicht gerade einfach macht. Leistungshungrige Boxen sind für die meisten Röhrenverstärker nämlich klangliches Gift, treiben sie diese doch in Grenzbereiche, die ein sauberes Arbeiten unmöglich machen. Die Verzerrungen nehmen zu, der Klang dickt ein und vorbei ist es mit der Freude an der Musik.