Ein Spieler für alle Formate? Dann aber bitte kompromisslos, dachte sich die in Herford ansässige Hightech-Manufaktur T+A und stellte das Player-Schwergewicht PDP 3000 HV auf die Beine. Zum Gewicht von 23 Kilogramm trägt die vier Zentimeter starke Spielerfront mit den eingepressten Nadelrollenlagern für die beiden Drehknöpfe einen eher kleinen Anteil bei. Den Löwenanteil ist dem Innenausbau unter der monumentalen Schalung geschuldet. Unter der fünf Millimeter starken Alu-Bewehrung verschanzen sich zwei Digitalabteile, zwei Ausgangsstufen fürs Analogsignal sowie die für Digital- und Analogsignal zuständigen Netztrafos samt Netzfilter in eigenen, durch dicke Wände abgeschotteten Schließfächern.

Den größten Safe und praktisch das gesamte Untergeschoss beansprucht das von Sony gefertigte Universal-Laufwerk für CDs und SACDs. Die Herforder führen die Lade mit der innenliegenden Lasereinheit geräuschlos mit selbst schmierenden Sinterbuchsen spielfrei auf Stahlachsen. Und spendierten ihr einen extrem leisen Spindelmotor, der sie behutsam ein- und ausfährt.

Wozu braucht es den übermächtigen mechanischen Materialeinsatz? Die dicken Trennwände und der daraus resultierende räumliche Abstand stellen sicher, dass sich die einzelnen Baugruppen elektronisch nicht ins Gehege kommen. Darüber hinaus wirkt die solide Bauweise wie eine Klimaanlage, die die Temperatur im Innern auf konstantem Niveau hält.

Großen Wert legten die Entwickler auf die paramagnetischen, also nicht magnetisierbaren Eigenschaften der verwendeten Materialien. Damit schufen sie die  Voraussetzung dafür, dass sich die einzelnen Baugruppen gegenseitig nicht mit schädlichen mechanischen oder elektrischen Störkeimen infizieren können. Nach der erdbebensicheren Mechanik galt es, das Konzept des Universalspielers kompromisslos umzusetzen, und das fängt bei der strikten elektrischen Trennung der Stromversorgung für die digitale und analoge Signalverarbeitung an. Separate Trafos ­– gut und schön. Jetzt könnte aber noch das Netzkabel quer schießen. Zwei Zuleitungen zu zwei Steckdosen verlagern folglich den Kopplungsweg aus dem Spieler ins häusliche Stromnetz. Die jahrelange Erfahrung der Entwickler mündet in der Erkenntnis, dass jedes der Formate bis ins Kleinste separat behandelt werden sollte – sowohl auf der digitalen als auch auf der analogen Ebene.