Danach herrscht Grabesstille. Und das überrascht mich eigentlich noch viel mehr. Burmester verbaut eine SSD-Platte für das Betriebssystem und zwei 2TB-HDD-Platten, die sich in einem RAID-System um die Speicherung der Musik kümmern. Ich hatte eigentlich beim Abspielen der Musik mechanische Geräusche der Festplatten erwartet – aber hier war wirklich gar nichts zu vernehmen. Die Burmester-Crew hat die Lagerung der Festplatten wohl absolut perfekt hinbekommen. Ich konnte mir die Frage trotzdem nicht verkneifen, wieso nicht auch an dieser Stelle SSD-Platten zum Einsatz kommen – an den Kosten kann es ja sicher nicht liegen. Auch hier habe ich wieder eine offene und ehrliche Antwort bekommen: Im 151 werden aus Platzgründen 2,5-Zoll-Festplatten eingesetzt und am Markt sind derzeit SSD-Platten in diesem Format nur bis zu einer Kapazität von 1 TB zu haben. Alles offen kommuniziert und ohne irgendwelches Voodoo. Wer mit 1-TB-Kapazität auskommt, kann den 151 auch jederzeit mit SSD-Platten ordern.

Anschlussmäßig gibt es auch überhaupt nichts zu kritteln. Obligatorisch lässt sich der 151 ausschließlich per Ethernet-Anschluss/LAN ins Heimnetzwerk einbinden. Interessant ist die Möglichkeit, ein eigenes Netzwerk aufzubauen, um ohne Heimnetzwerk eine Verbindung zum Tablet oder einer NAS herzustellen. Hier muss dann aber leider auf den Empfang von Internet-Radio verzichtet werden. Über je einen optischen und elektrischen Digitaleingang lässt sich der Burmester auch zum hochkarätigen Wandler für andere digitale Quellen umfunktionieren. Daten nimmt der 151 auch über insgesamt fünf USB-Schnittstellen auf, wobei sich eine auf der Frontseite befindet. Den Ausgang zum Rest der Anlage wird per RCA- beziehungsweise XLR-Buchsen vorgenommen.

Das Display in den Händen

Das offensichtlichste Opfer der »Schrumpfkur« im Vergleich zum 111 war das große Display, über welches dieser verfügt. Beim 151 ist räumlich wie pekuniär nur noch Platz für ein DOT-Matrix-Display. Ich finde diese Lösung sogar optisch deutlich angenehmer, weil viel dezenter. Das Display erlaubt es, den 151 direkt vor Ort zu steuern, aber ich habe die Steuerung per iPad-App gewählt – eindeutig die optimale Art, das Musiccenter zu bedienen.

Ein klares Wort muss ich hier zum Thema Bedienung eines internetfähigen HiFi-Geräts verlieren. Ich habe eine absolute Aversion gegen Computer-Gerätschaften, bei denen mehr als das Drücken des Einschaltknopfes vonnöten ist, um damit arbeiten zu können. Darum sind alle meine heimischen Geräte, vom Desktop über Laptop und Tablet bis zum Handy, von einem freundlichen kalifornischen Hersteller – da gibt es nur Plug & Play.

Der Burmester 151 speichert die Musik, die er von der CD rippt, im FLAC-Format ab und verarbeitet die Informationen mit 24 Bit / 192 Kilohertz. Er ist auch in der Lage, die meisten anderen Digitalformate, die ihm angeboten werden, in dieser Auflösung zu verarbeiten, inklusive Highres-Material aus dem Netz.