Die Headshell schließlich besteht aus »extrahartem« Kunststoff, was immer das heißen mag. Sie wird mit einer Führungsnase im richtigen Winkel auf das Armrohr geführt und mittels einer Überwurfmutter unverrückbar mit ihm verbunden – eine stabile und präzise Lösung. Das Tonabnehmersystem der Wahl lässt sich in die abgenommene Headshell mühelos einbauen und mit der mitgelieferten Plastiklehre korrekt ausrichten. Nur das Einfädeln der Anschlusskabel durch die Bohrung der Headshell und deren Aufstecken auf das System ist eine etwas fummelige Aktion, die aber beim Kunden nicht so oft vorkommen dürfte wie beim Tester. Dem Kunden sollte dafür außerdem ein kundiger Händler zur Seite stehen… Eine Höheneinstellung zur Korrektur des vertikalen Abtastwinkels ist mittels Distanzscheiben möglich.

Die richtigen Zutaten

Das mitgelieferte Cinchkabel zum Anschluss an die Phonostufe ist von sehr ordentlicher Qualität, so dass ich auf Experimente verzichtet habe. Es ist aber klar, dass an dieser Stelle »gespielt« werden kann und darf, wobei »Übertreibungen« mit Phonokabeln, die mehr als der Spieler kosten, schlicht sinnlos sind. Weiterhin habe ich statt der Dual-Filzmatte auch eine Dereneville Magic Mat als Tellerauflage probiert. Das entpuppte sich als kontraproduktiv und bewies, dass die hauseigene Matte bestens zum Spieler passt.

Das Gesamtergebnis in klanglicher Hinsicht wird schließlich durch den Tonabnehmer bestimmt. Ich habe daher eine ganze Reihe von Abtastern ausprobiert, um sowohl ein preislich angemessenes System zu finden als auch zu erkunden, wie »hoch« man an dieser Stelle gehen kann. Begonnen habe ich den Reigen mit dem Moving-Iron-System Nagaoka MP 300, das für rund 650 Euro zu haben ist. Hier diente der iPhono von ifi Audio zur Entzerrung und Verstärkung der Signale. Eine Kombination, die schon richtig klasse spielt, sich durch einen stabilen und recht tiefreichenden Bassbereich mit ordentlicher Durchzeichnung, saubere Mitten mit guter Sprachverständlichkeit und fein gemalte Höhen auszeichnet. Die Klangbilder sind in sich gut strukturiert und zeigen glaubhafte Größenrelationen. Die dynamische Schlagkraft passt und rundet den Auftritt stimmig ab. Eine Bevorzugung irgendeiner Musikart gibt es nicht. Das bestätigte sich auch beim Betrieb über den MM-Einschub meiner Stax-Vorstufe.