Die Soundbar (in Weiß oder Schwarz) lässt sich entweder legen oder an der Wand montieren, eine passende Halterung liefert der Hersteller gleich mit. Das Set besteht aus zwei Paketen, denn neben dem knapp ein Meter langen und 8,6 Kilo schweren Klangriegel gehört auch ein Funk-Subwoofer mit dazu. Dabei handelt es sich um einen Hingucker, einen extrem verwindungssteifen Kraftprotz mit Seitenwangen aus Aluminium, die signalisieren: bitte gut anschnallen! Der Block gehört ob seiner extravaganten Optik eigentlich zur Schau gestellt, wer auf Understatement steht, kann ihn jedoch auch unter seinem Sofa verstecken. Mit einer Höhe von lediglich 12 Zentimetern passt der 95,5 Zentimeter lange und 14 Kilo schwere Subwoofer nämlich unter die meisten Sitzmöglichkeiten. Praktisch: Außer einer Steckdose muss man sich ob der Funk-Option keine Sorgen machen. Die Kopplung klappt auf Anhieb per Pairing-Taster an Lautsprecher und Tieftöner. Alternativ ist natürlich auch ein kabelgebundener Anschluss möglich.

Ein Class-D-Verstärker generiert in der Soundbar für sechs Tieftöner mit jeweils 70 Millimetern Durchmesser eine Leistung von 180 Watt sowie einen maximalen Schalldruck von 102 Dezibel. Von den Anschlüssen her gibt es keinen Unterschied zum Sounddeck, auch auf ein Display muss man hier verzichten. Dem aktiven Subwoofer hat Raumfeld ebenfalls einen Class-D-Verstärker mit bis zu 240 Watt Leistung spendiert. Die Tieftöner sind in der Lage, Bässe bis zu einer Grenzfrequenz von 35 Hertz abzubilden. An der Gehäuserückseite kann man über Pegel- und Frequenzregler sowie Phasenschalter Anpassungen an die räumlichen Gegebenheiten vornehmen, etwa um störende Resonanzen zu vermeiden.

Dass Raumfeld auch bei der Soundbar auf die Wellenfeld-Technologie vertraut, hört man sofort. Das Klangspektrum ist gigantisch breit – so, als hätte jemand heimlich zusätzliche Lautsprecher installiert. Insgesamt ähnelt die Akustik der des Sounddeck extrem. Stimmen klingen sogar noch eine Nuance angenehmer und wärmer, übernommen wurden die hohe Dynamik und Detailtreue. Die kreischenden Möwen über der Nordsee bewirken, dass man automatisch seinen Kopf einzieht, so realistisch und authentisch erscheint das Szenario. Ganz großes Kino produziert der Subwoofer: Der Helikopter, der im Blockbuster einen Bösewicht verfolgt, zerschneidet mit seinen Rotorblättern die Luft. Diese Actionbilder gehen zu Hause nicht spurlos an einem vorüber: Man wird von den Vibrationen gepackt, der Klang surrenden Metalls geht durch Mark und Bein, und Weicheicher finden auch hinter dem Sofa keine Zuflucht: Hier ist der Heli nämlich genauso präsent, als würde man direkt vor dem Fernseher sitzen. Je nach Motiv hämmern und rummsen die Bässe, es donnert und grollt. Atemberaubende Impressionen auf der Mattscheibe entfalten durch die großen Klänge jetzt auch emotional eine ganz neue Wirkung.

Die Installation ist logisch

Sowohl für Soundbar als auch Sounddeck ist der TV-Apparat nur ein Mitspieler – Smartphone und Tablet sowie Musik von PC-Festplatte oder USB-Stick binden die Raumfeld-Boxen problemlos über die gleichnamige kostenlose App ein. Die detaillierte Einrichtung und den Funktionsumfang hat i-fidelity.net zuletzt im Testbericht »Kabellos durch die Nacht« aufgezeigt, als die Raumfeld-Lautsprecher One S und Stereo M ihr Können unter Beweis stellen durften. Das Prozedere ist immer dasselbe: Zunächst werden Soundbar beziehungsweise Sounddeck mit dem Netzwerk verbunden (per Ethernet-Kabel oder WLAN), anschließend werden die Abspielgeräte eingerichtet und speziellen Räumen zugewiesen, im finalen Schritt fügen Sie die Musik hinzu.