Neben dem Anschlussterminal für die Lautsprecherkabel, das sich dezent auf der Rückseite in der Fußkonstruktion befindet, gibt es noch den Netzanschluss. Der ist notwendig, weil bei einem Schallwandler diesen Typs Hochspannung für den Betrieb benötigt wird. Aber keine Angst, bei sachgemäßem Umgang kann nichts passieren. Die clevere Elektronik der Eagle sorgt übrigens dafür, dass bereits eine Zehntel Sekunde nach dem Einschalten volle Betriebsbereitschaft gegeben ist. Liegt der letzte Ton über zehn Minuten zurück, wird die Hochspannung wieder abgeschaltet. Das spart Strom und schützt die Fläche vor unerwünschten Staubablagerungen.

Dem selben Zweck dient übrigens auch der sehr feine akustische Abdeckstoff. Natürlich wäre die Freude für die Augen größer, wenn die schwingende, extrem große und vermutlich transparente Folie sichtbar wäre, aber sie ist eben auch ein hervorragender Staubfänger. Im Laufe der Zeit würde sich folglich ihr Schwingungsverhalten verschlechtern. Im Sinne der Klangqualität ist das also hervorragend gelöst. Das gilt auch für viele weitere Aspekte der gesamten Konstruktion, die erkennen lässt, dass sich hier alles andere als Branchen-Neulinge ans Werk gemacht haben.

Was verbirgt der Stoff?

Pio Sound setzt in der Eagle eine zum Patent angemeldete Technik ein, die sich »Electrostatic Elements«, kurz ESE, nennt. Dabei liegt in den Statoren des Lautsprechers Hochspannung an. Gleichzeitig werden die Leiterbahnen, die die hauchdünne Folie durchziehen,vom Musiksignal durchflossen, was die Membran ansatzlos zum Schwingen bringt. Clever ist die Lösung von Pio Sound auch deshalb, weil sich die Gesamtfläche aus vielen Segmenten zusammensetzt, die wiederum entweder Hoch- oder Tiefton abstrahlen. Die Entwickler versprechen sich von dieser Lösung eine weitere und gleichzeitig präzisere Abbildung des Geschehens.

Ganz offensichtlich haben die Entwickler vor Resonanzen des Rahmens und der ESE-Module ebenso soviel Respekt wie der Teufel vor dem Weihwasser. Mit enormer Akribie haben sie sich deshalb der Themen Verzerrungsarmut beziehungsweise Resonanzfreiheit angenommen. Und so sorgen Stahlträger im Innern der Aluminiumrahmen für eine sehr hohe Steifigkeit. Damit die ESE-Module ihre Schwingungen nicht in Form von Körperschall in diese Konstruktion ableiten können, ruhen sie auf einer eigens hergestellten U-förmigen Gummiunterlage. Auch die Rückseite der Statoren ist mit Spezialstoff bedämpft. Außer der Musik soll von der Eagle kein Ton kommen. Alle Voraussetzungen hierfür sind in Perfektion umgesetzt.