mit Shandro Fischer, Geschäftsführer Produkt & Marketing


i-fidelity.net:
   Herr Fischer, mit dem RV 2 bringt Magnat wieder einen röhrenbestückten Vollverstärker auf den Markt. Ist da mehr als nur Nostalgie im Spiel, respektive warum setzen Sie auf Röhren?

Shandro Fischer:
   Nostalgie bedeutet in vielen Fällen Gegenwartsflucht, eine unreflektierte Hinwendung zu nur scheinbar besseren Zeiten. Röhren gibt es zwar schon ein paar Jahrzehnte, aber unsere Entwicklungsansätze waren alles andere als rückwärtsgewandt. Die Röhrentechnik im RV 2 hat verschiedenste technische Eigenschaften, die sich in einem besonderen Klangbild bemerkbar machen. Wir glauben, dass mit Röhren die Synthese aus den oftmals gegensätzlich verstandenen Begriffen »akustische Transparenz« und »musikalische Wärme« gelingen kann.  


i-fidelity.net:   Angesichts des Designs, der Leistung und der Verarbeitungsqualität des RV 2 ist der Verkaufspreis nach unserer Markteinschätzung eher auf niedrigem Niveau angesetzt. Handelt es sich um eine saubere kaufmännische Kalkulation oder steckt da offensive Preispolitik hinter?

Shandro Fischer:   Auch wir müssen Geld verdienen, um neue Projekte finanzieren zu können. Aber es ist eine unserer Traditionen, immer auch ein gutes Verhältnis zwischen Preis und Leistung zu finden. Dabei hilft uns sicher auch die Größe unseres Unternehmens.


i-fidelity.net: 
  Welche Köpfe sind an der Entwicklung des Magnat RV 2 beteiligt gewesen?

Shandro Fischer:
   Die Durchführung der Entwicklung basiert hauptsächlich auf der Arbeit unseres Ingenieurs Martin Groß. Maßgeblich beteiligt waren auch Walter Fuchs für die Phonovorstufe und Guy Sergeant bei der wichtigen Feinabstimmung der Schaltung, die gerade im Vorverstärkerbereich unserem RV 1 entspricht. Das kosmetische Design stammt von Helmut Thiele. Das Konzept des RV 2 kam von mir. Viele andere Menschen mit guten und erfahrenen Ohren haben während zahlreichen Hörtests einen relevanten Beitrag geleistet. Sie können also von gelungener Teamarbeit bei diesem Verstärker ausgehen.