Große Technik trotz limitiertem Raum

Eine Gehäusekonstruktion wie die des S-150m stellt einen Entwickler vor besondere Herausforderungen. Herzstück einer Endstufe ist das Netzteil. Doch wohin damit bei nicht einmal neun Zentimetern Breite? Nach Abnehmen des Gehäusedeckels ist man schlauer: Der von Krell verwendete 310-VA-Ringkerntransformator sitzt hochkant im vorderen Teil des Verstärkers. Er ist auf einen stabilen Metallrahmen montiert, der auch als HF-Streuschutz dienen soll. Die Endstufentransistoren können sich aus einer Speicherkapazität von 54.000 Mikrofarad bedienen – und das natürlich nicht nur bei stromintensiven Impulsen. Wir haben es hier schließlich mit einem Ein-Kanal-Verstärker zu tun. Mit anderen Worten: Die Dimensionierung des Endverstärkers ist mehr als ordentlich.

Bei Krell legt man großen Wert auf die perfekte Signalbehandlung in den Endverstärkern. Alles, was vom Vorverstärker kommt, soll möglichst unbeeinflusst verstärkt an die Lautsprecher geliefert werden. Dazu funktioniert der Eingangsbereich im kompletten Class-A-Betrieb. Krell setzt an nahezu allen Stellen SMD-Technik ein, deren platzsparender Charakter hier natürlich besonders zum Tragen kommt.

Wie bei allen Verstärkern des Hauses setzen die Krell-Konstrukteure auch bei den S-150m auf ein symmetrisches Schaltungskonzept, dessen Vorteile sie vor allem in der exakten Übertragung von Signalen mit geringem Pegel und der Störunempfindlichkeit sehen. Auf die Anschlussvariante hat das keinen direkt Einfluss, denn auch die Symmetrierung des Cinchsignals funktioniert ohne hörbare Einbußen. So gehört sich das auch für einen High-End-Verstärker.

Füttere mich mit hochwertiger Musik

Als Quellen und Vorverstärker verwendeten wir den eingebauten, hochwertigen Vorverstärker des Burmester CD-Spielers 089, ferner den Audionet VIP G3 und den Audionet Vorverstärker PRE I G3 mit dem externen Netzteil EPS. Damit trieben wir unter anderem die Lautsprecher T+A KS 300, Focal Electra 1038 und die KEF Reference 205/2 an. Würde Krell Autos bauen, hätten diese sicher Hubraum und Leistung in gleich hohem Maße, denn sofort erkennt man bei den S-150m die Handschrift des amerikanischen Unternehmens wieder.