Der Vollverstärker PMA-2500NE

Mit dem Adjektiv »monumental« sollte man sparsam umgehen, aber bei diesem Vollverstärker passt es zu einhundert Prozent. Dazu tragen das Gewicht von 25 Kilogramm und die mit 19 Zentimeter wirklich hohe Frontpartie bei. Im Zentrum sitzt ein großer Lautstärkesteller, mit dessen Hilfe sich der Abhörpegel präzise einstellen lässt. Auf der rechten Seite befindet sich der intelligente Eingangswahlregler. Wird das Geräte im »Pure Analog«-Modus betrieben, werden die digitalen Eingänge nicht nur nicht angezeigt, auch die ganze D/A-Wandlersektion ist dann komplett vom Netz getrennt. Dieser Modus sollte aktiviert sein, wenn man Schallplatte oder SACD/CD über einen der analogen Hochpegeleingänge hört. Denon geht bei der Optimierung dieses Zweiges so weit, dass in einem »Pure Analog«-Modus 2 auch noch das Display erlischt – das ist High End konsequent.

Dem Nutzer bieten sich Änderungen des Frequenzbereichs über den Bass- und den Höhenregler an. Wer jetzt die audiophile Nase rümpft, dem sei gesagt, dass diese beiden nebst dem Balance-Regler per »Source Direct«-Schalter aus dem Signalweg verschwinden. Damit hat die Frontplatte eine klare Struktur, was die einfache Bedienung am Gerät oder per mitgelieferter eleganter Fernbedienung ermöglicht. Die Rückseite ist ebenfalls leicht verständlich strukturiert. Auf der linken Seite befinden sich fünf analoge Eingänge, einer davon ausschließlich für die kleinen Signale eines Plattenspielers. Mit einem Schiebeschalter kann bei der Vor-Vorverstärkung zwischen MM- und MC-Tonabnehmern gewählt werden.

Des Weiteren besteht die Möglichkeit, den PMA-2500NE über einen externen Eingang für Vorverstärker auch als reinen Leistungsverstärker zu benutzen. Die Besitzer von Lautsprechern mit Bi-Wiring-Terminal können sich darüber freuen, dass der Amp über ein passendes Terminal verfügt. Auch hier sind Pluspunkte bei der klanglichen Qualität zu sammeln. Unauffällig darunter finden sich zwei digitale und zwei koaxiale Digitaleingänge sowie der USB-B-Eingang für den Computer. Letzterer verdaut Musikdateien mit einer maximalen Datenrate von 384 Kilohertz/32 Bit beziehungsweise von einfachem DSD mit 2,8 MHz bis hin zu Vierfach-DSD mit 11,2 MHz. Damit ist er technisch auf dem höchsten Stand.

Da kann die robuste Chassis-Konstruktion locker mithalten. Die Denon-Ingenieure betreiben diesen enormen Materialaufwand übrigens nicht zum Selbstzweck. Die Schwingungsminimierung eines Gehäuses hat immer positive Auswirkungen auf die Klangqualität. Solide Stahlbleche bilden daher den Kern der Konstruktion, welche auf schwingungsabsorbierenden Spezialfüßen lagert. So trifft der verpflichtende Klopftest denn auch auf wenig Widerhall. Nach Abnahme des schweren Deckels fällt der Blick zunächst auf die beiden Trafos. Richtig, es sind zwei, und sie sind gegeneinander um 180 Grad versetzt, so dass sich störende Magnetfelder einfach auslöschen.