Zwischen der preiswerten Opticon- und der High-End-Linie Epicon hat Dali die Rubicons positioniert. Und diese Serie stellt bei dieser Betrachtung in der Tat die goldene Mitte dar. Sie verfügt nämlich über Schlüsseltechnologien der großen Baureihe, nur dass die jetzt in einem einfacheren Gehäuse zum Einsatz kommen. Damit transferiert Dali tatsächlich Hightech in einen bezahlbareren Rahmen. Die Rubicon-Familie besteht aus sechs Mitgliedern. Drei davon sind Standlautsprecher, und deren größtes Modell, die Rubicon 8, hat sich im i-fidelity.net-Hörraum eingefunden.

Bei den Ausführungen des rund 1,13 Meter hohen Gehäuses hat man vier Wahl-Möglichkeiten: Hochglanz Schwarz und Weiß, Walnuss sowie ein seidenmattes Rot. Typisch für Dali ist die wirklich gute Verarbeitung der Korpusse, und so ist auch unsere Test-Black-Beauty eine makellose Erscheinung. Wer keinen freien Blick auf die Chassis wünscht, kann sie mit der beiliegenden Bespannung abdecken, was wir bei unseren Hörtests allerdings zu keinem Zeitpunkt machen. Sorgfalt ist bei der Montage der Spikes geboten. Diese werden in kleine Ausleger montiert, was nach einem Kopfstand des 28 Kilogramm schweren Lautsprechers mit dem sogar mitgelieferten Werkzeug erledigt werden kann. Allerdings empfehlen wir Ihnen, Spikes immer erst nach Ermitteln der genauen Aufstellposition zu montieren. Zum einen erleichtert das die Arbeit beim zentimeterweisen Verschieben, zum anderen wird der Boden nicht beschädigt.

Die Rubicon 8 ist eine eindrucksvolle Erscheinung. Das liegt vor allem an den drei 16,5 Zentimeter durchmessenden Tiefmitteltonchassis. Trotz identischer Konstruktion arbeiten sie nicht über das gesamte Spektrum parallel. Um den Bereich unter 500 Hertz kümmert sich der unterste Bass alleine, darüber bekommt er Unterstützung vom zweiten, und ab 800 Hertz arbeiten die drei parallel bis 2.500 Hertz – das ist Arbeitsteilung im Sinne der Klangqualität. Das untere Duo besitzt außerdem ein eigenes, ventiliertes Gehäuse. Technisch betrachtet handelt es sich bereits an dieser Stelle um eine 2½ + ½-Wege-Konstruktion. Ab 2,5 Kilohertz kommt eine Kalotte zum Einsatz, die von einem Bändchen ab 14 Kilohertz noch unterstützt wird. Da beide Hochtöner dann parallel laufen, kommt also nochmals ½-Weg dazu. In Summe ist die Rubicon 8 deshalb als 2½ + ½ + ½-Wege-Bassreflex korrekt beschrieben. Da den Chassis die Aufgabe der Schallwandlung zukommt, ist ihre sorgfältige Konstruktion eine klare Bedingung. Doch wie i-fideltiy.net aus langer Erfahrung weiß, beherrschen die Dänen auch und gerade an dieser Stelle ihr Handwerk.