Von der Premiere des Burmester-Superlaufwerks 175 auf der High End in München im Jahre 2017 bis zur Markteinführung sind gut zwei Jahre vergangen. Was haben die Berliner denn in der Zeit noch gemacht? Chefentwickler Stefan Größler hat den 175 noch einmal auf den Prüfstand gestellt und sich jedes kleinste Detail angeschaut, denn sein Credo lautet bekanntermaßen: »Wo Burmester drauf steht, muss Burmester drin sein.« Ist diese Vorgabe nicht erfüllt, versteht der Entwicklungschef kein bisschen Spaß, und folglich ist dann bis auf Weiteres eben auch kein Gerät verfügbar. Stefan Größler erklärt, dass es beispielsweise um weltweit gültige und zudem unterschiedliche Sicherheitsbestimmungen geht. Sie zu erfüllen, sei nicht das Problem, aber es ohne Klangeinbußen zu schaffen, das ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Da kann sich jeder gut vorstellen, welches Maß an Zeit und damit Kosten als Investition hier notwendig ist.

Optimierung ist gerade ein gutes Stichwort, wenn es um die Berliner Manufaktur geht: Geschäftsführer Andreas Henke, der aus einer Führungsposition beim Autohersteller Porsche nach Berlin wechselte, hat dem Unternehmen eine rigorose Prozessoptimierung verordnet. Wie auf einer Grafik, die auf der High End 2019 erläutert wurde, zu sehen ist, wird der gesamte Fertigungsablauf nach neuesten Methoden der Durchlaufoptimierung gestaltet. Sämtliche Schritte werden dabei absoluter Produktqualität untergeordnet – das ist hochprofessionell. Der 175 ist das erste Modell, das auf Basis dieser Philosophie entstanden ist. Dazu gehört auch der Ansatz, dass die Qualität einer Komponente in der Entwicklung geschaffen und im Produktionsprozess umgesetzt wird. Ich bin schon jetzt sehr gespannt darauf, was wir in Zukunft von Burmester erwarten dürfen.

Schon der Aufbau und das Konzept des Burmester 175 ist nicht von der Stange. Das solide Gehäuse ist in puncto Design an die Elektronikkomponenten des Hauses angelehnt. Die Frontplatte strahlt in makellosem Chrom und der Rest des Gehäuses ist, wie von Burmester gewohnt, mit sauber eloxierten Aluminiumplatten ausgeführt. Der Plattenspieler geht über drei höhenverstellbare Füße eine Verbindung mit der Basisplatte ein, die konzeptioneller Bestandteil aller Burmester-Geräte der »Reference Serie« ist. Durch die spezielle Karbonfaserdämpfung der Basisplatte wird eine mechanische Entkopplung des Plattenspielers vom Untergrund erreicht. Obwohl der 175 mit seinen über 60 Kilogramm Gewicht schon recht massereich ist, wird die Entkopplung vom Untergrund mit der Basisplatte auf die Spitze getrieben.