Nach dem Hochfahren des Servers zeigt das Display neben der freundlichen Aufforderung, einen Song auszuwählen, auch den angeschlossenen D/A-Wandler und die IP-Adresse des N100C im lokalen Netzwerk an. Während des Musikbetriebs wird in der oberen Zeile in kleinerer Schriftgröße auch der verwendete Wandler angezeigt und mittig, wesentlich größer dargestellt, wahlweise der laufende Titel oder der Name der Wiedergabeliste. Die untere Zeile informiert über die abgelaufene beziehungsweise die verbleibende Spielzeit des aktuellen Titels. Wer es ein wenig verspielt mag, kann in der App dafür sorgen, das anstatt der Textinformation blau oder warmgelb hinterleuchtete VU-Meter dargestellt werden.

»Plug and Play« wörtlich nehmen

An selber Stelle lässt sich außerdem die Ansteuerung des Displays deaktivieren, daher muss man sich wegen etwaiger dem Klang abträglicher Einstreuungen keine Sorgen machen. Wenn eine Bedienung am Gerät vorgenommen wird, aktiviert sich die Anzeige erneut für einige Sekunden, sodass für die Nutzung des N100C kein Tablet benötigt wird, solange man keine weiterführenden Einstellungen vornehmen möchte. Sogar die erste Inbetriebnahme geht unabhängig von einem Computer und der herstellereigenen App vonstatten: Vor deren Installation hatte ich den N100C mit dem Hub und dem D/A-Wandler verbunden und dann eingeschaltet, daraufhin hat er autonom die Verbindung zum lokalen Netzwerk hergestellt und war sofort auf dem MacBook im Finder als externes Laufwerk sichtbar – hier darf man »Plug and Play« also wörtlich nehmen. Einzig, wenn es darum geht, Musik aufzuspielen, wird die App oder ein Computer unumgänglich; allerdings sind beide Möglichkeiten, dies zu bewerkstelligen, sehr einfach gestaltet. Um Musik von einem externen USB-Speichermedium auf die Festplatte des N100C zu kopieren, kann eine der beiden USB-Schnittstellen genutzt werden; anschließend wird der Kopiervorgang in der App im Bereich »Einstellungen« unter dem Menüpunkt »Disk-Informationen« gestartet. Auf einem NAS gespeicherte Musik lässt sich vom Computer aus per Drag and Drop auf den Server kopieren.

Die selbst entwickelte, für iOS und Android erhältliche App »Aurender Conductor« verbindet umfassende Suchmöglichkeiten und Übersichtlichkeit auf sehr galante Weise. So stehen neben den üblichen Filtern zusätzliche Suchtags wie »DSD« und Sampleraten zur Verfügung, die mit Hilfe am oberen Fensterrand zweizeilig angeordneter Buttons aktiviert werden können. Pop-Up-Fenster, die sich bei längerem Druck auf einen Titel öffnen, ermöglichen – ebenfalls über Buttons – diverse Aktionen wie beispielsweise das Hinzufügen des aktuellen Titels zu einer Wiedergabeliste und die Ansicht aller vorhandenen Alben des Interpreten. Darüber hinaus kann die Breite der links positionierten Seitenleiste per Ziehgeste angepasst werden. Der einzige Wermutstropfen bei dieser gleichermaßen durchdacht wie ausgereift wirkenden Applikation: Sie funktioniert leider nur im Querformat. Die Streaming-Dienste Tidal, Quboz und Spotify sind nahtlos integriert; im sie betreffenden Bereich der App-Einstellungen findet sich die Empfehlung, nicht genutzte Dienste aus klanglichen Gründen zu deaktivieren.