Diese Plastizität der Abbildung dürfte in erster Linie dem Koaxialchassis zu verdanken sein; es stammt von Seas und vereint einen 18-Zentimeter-Konustreiber und eine Gewebekalotte mit 25 Millimetern Durchmesser. Sie ist in einer invertierten Rundsicke aufgehängt und von einer dezenten Schallführung umgeben. Die Übergabe zwischen den zwei Arbeitsbereichen erfolgt bei 2,8 Kilohertz. Ungeachtet der engen Serientoleranzen des Koaxialtreibers werden die einzelnen Exemplare bei Ascendo gemessen und gehört, wenn sie bereits im Gehäuse eingebaut sind, um anschließend paarweise selektiert zu werden. Die Konusmembran wird in unteren Frequenzlagen von einer Bassreflex-Abstimmung unterstützt, deren Volumen über eine runde, strömungsoptimierte Austrittsöffnung in der Schallwand ventiliert. Für diejenigen, die Wert auf ein besonders solides Fundament legen, empfiehlt es sich, der Coax D6 Active den Subwoofer SMSG 15 zur Seite zu stellen. Dieser natürlich ebenfalls aktive 15-Zöller wird mit der hauseigenen »Speaker Management«-Technologie eingebunden, die eine optimale Anpassung der Phase und mithin ein homogenes Zusammenspiel von Lautsprecher und Subwoofer gewährleisten soll.

Gleichgültig, ob es sich um ein Stereo-Paar oder ein Dolby-Atmos-System handelt: Jeder Schallwandler wird einzeln in das Heimnetzwerk eingebunden und unter einer festen IP-Adresse angesprochen, wobei Ascendo für die Synchronisation der Netzwerkverbindungen den »AVB IEEE 802.1«-Standard nutzt. Jeder Lautsprecher benötigt eine eigene Anbindung an den Router, die per Netzwerkkabel erfolgt. Durch den Verzicht auf das Master-Slave-Prinzip ist zudem eine direkte Verbindung zwischen den Lautsprechern erforderlich, die ebenfalls nur per Ethernetkabel hergestellt werden kann; ein Netzwerk-Hub gehört daher sinnvollerweise zum Lieferumfang. Aufgrund dieser System-Organisation können alle Lautsprecher separat mit den Daten der Raumeinmessung gefüttert und mit einem individuellen Pre-Gain versehen werden; ein weiterer Vorteil der gewählten Lösung besteht darin, dass der Verbund problemlos skalierbar bleibt. Kabel eingespart hat man indes mit einem Pärchen Coax D6 Active nicht; dem Qualitätsgedanken folgend, lässt sich dies allerdings leicht verschmerzen. Für die Stromzufuhr stehen an ihrer Rückseite rhodinierte Netzbuchsen von Furutech zur Verfügung; analoge Tonquellen und D/A-Wandler finden ausschließlich an zwei symmetrischen XLR-Eingängen Anschluss. Diese konsequente, aber auch restriktive Ausstattung ist nicht zuletzt den Profi-Genen von Ascendo geschuldet; falls die Zuspieler keine andere Wahl lassen, muss eben ein Adapter verwendet werden.

Feinabstimmung

Die Bedienung der Lautsprecher erfolgt über ein Webinterface, das sich dank seiner übersichtlichen Gestaltung auch mit dem Tablet oder dem Smartphone problemlos nutzen lässt. Diese Browser-basierte Benutzeroberfläche ermöglicht zunächst, die Lautstärke zu regeln und zwischen den Eingängen zu wechseln. Darüber hinaus kann dort die Eingangsempfindlichkeit geregelt und eine Klanganpassung vorgenommen werden – obwohl jeder Lautsprecher eine autarke Einheit darstellt, können diese Parameter für beide Kanäle geltend festgelegt werden. Die Möglichkeit einer individuellen Klangeinstellung ist unabhängig von der Raumeinmessung, denn sie dient lediglich der Feinabstimmung mit Blick auf unterschiedliche Genres und Hörsituationen. So bietet sich beispielsweise an, für leises Hören zu später Stunde tiefe und hohe Frequenzen leicht anzuheben oder Pop-Musik einen kleinen Extrakick im Oberbass zu geben. Solche Anpassungen können als Presets mit frei wählbaren Namen abgespeichert werden, sodass sie sich später einfach zuordnen lassen. Der parametrische Equalizer ist auf fünf Regelfrequenzen beschränkt, um eine gleichermaßen überschaubare wie zielführende Funktion bereitzustellen.