Dass eine vernünftige Stromversorgung das A und O einer guten Stereoanlage ist, hat sich so langsam, aber sicher herumgesprochen. Freunde, denen ich zum Beispiel ein 250-Euro-Netzkabel an einem 500-Euro-Verstärker vorgeführt hatte, waren total baff – der klangliche Zugewinn war einfach zu deutlich. Sogar die Fraktion »Kabel kann nicht klingen und Netzkabel schon gar nicht« war nach einer solchen Vorführung geläutert. Da hat keiner mehr »alles nur Voodoo« gerufen. Die einzige Möglichkeit, diese positiven Auswirkungen zu verschleiern, sind Funkschalter vor einer billigen Plastikleiste. Dann hört auch niemand mehr, ob die Komponenten phasenrichtig eingesteckt sind. Schade für diejenigen, die ihre Anlagen bereits an dieser Stelle ruinieren.

Ich gestehe aber, dass ein Netzkabel, welches 50 Prozent des Kaufpreises einer HiFi-Komponente ausmacht, auch nicht zielführend ist. Die Preisrelation zwischen Gerät und Netzkabel muss schon stimmen. Zum guten Glück gibt es heute am Markt hervorragende Netzkabel bis 100 Euro, und solche Kabel passen auch zu sogenannten Einsteigeranlagen hervorragend. Zu den seriösen Lieferanten gehören hier Isotek und HMS. Bei den Netzleisten ist es nicht anders: Klanglich hochwertige Exemplare, die jeder Baumarkt-Leiste haushoch überlegen sind, gibt es auch für vernünftiges Geld. Bei gefilterten Netzleisten sieht es jedoch leider noch nicht so rosig aus.

Wieso aber braucht man überhaupt gefilterte Netzleisten? Das hat mit der unglaublichen »Netzverschmutzung« zu tun, mit der wir heute konfrontiert sind: Diverseste Geräte mit immer billiger gemachten Netzteilen verseuchen das heimische Stromnetz mit hochfrequentem Müll, in fast jedem Haushalt schwirren die »Schmutzwellen« von WLAN-Stationen, Smartphones etc. herum und können den Weg über einfache Netzkabel in die Anlage finden. Um das zu verhindern, gibt es zum einen ordentlich geschirmte Netzkabel und zum anderen die genau auf ihre Einsatzart optimierten Filter in Netzleisten.