Solche Netzfilter kämpfen heute immer noch mit dem Vorurteil, veritable Dynamikbremsen zu sein und den Klang eher zu verschlimmbessern als den Anlagen zu klanglichen Hochgenüssen zu verhelfen. Diese Vorurteile haben in der letzten Zeit mehrere Exemplare gefilterter Netzleisten, die sich bei mir ein Stelldichein gegeben haben, sowie die im Dauereinsatz befindliche HMS-Netzleiste eindrucksvoll widerlegt. Sie beförderten den Klang immer mindestens um ein Stufe nach oben. Leider waren diese Leisten aber auch in höheren Preisregionen angesiedelt.

Preiswert und funktionstüchtig

Somit stehen wir wieder vor dem anfangs schon angesprochenen Dilemma: dem Preisverhältnis zwischen Netzversorgung und Restanlage. Müssen nun Besitzer mit Anlagen im sozialverträglichen Preissegment auf eine vernünftige klangsteigernde Stromversorgung verzichten? Bei Netzkabeln wie angesprochen überhaupt nicht, und mit dem Powerfilter PF-2 bringt Vincent jetzt eine gefilterte Netzleiste auf den Markt, welche mit gut 450 Euro genau auf die Anlagen der Normalverdiener zielt, um dort Gutes zu tun.

Aber bringt diese günstige Netzleiste auch den klanglichen Zugewinn, den wir suchen, oder ist sie nur eine Alibilösung? Um das herauszufinden, habe ich sie nach dem Test der Isotek-Netzleiste EVO 3 Sigmas in meine Anlage, die deutlich über dem Niveau einer klassischen Einsteigeranlage angesiedelt ist, eingeschleift. Das Erste, was mir beim Auspacken des PF-2 auffiel, war die sehr hochwertige Verarbeitung. Egal, wie man den Powerfilter dreht und wendet: Hier wirkt rein gar nichts billig. Ich musste mich wirklich erst vergewissern, ob ich mich bei der Preisangabe für das Teil nicht verhört hatte.