Praxisvorteil: Hybrid

Eine Kombination aus Röhren-Vorverstärker und Transistor-Endstufe macht gerade in dieser Preisklasse Sinn. Denn ebenfalls auf Röhren basierende Endstufen stellen gewisse Anforderungen an den Lautsprecher. Solche ihnen zuträgliche Bedingungen wie linearisierte Impedanz oder hoher Wirkungsgrad können aber in der gehobenen »Brot und Butter«-Kategorie kaum garantiert werden, wo ein Verstärker mit jedem preiswerten oder vorhandenen Lautsprecher gut kooperieren soll. Der MA 600 muss  frei von Allüren arbeiten – und da ist die grundsolide Transistor-Technologie bei der Power-Amp-Sektion eine sehr sinnvolle Entscheidung.

Allein durch seine technische Konstruktion stellt der hybride MA 600 eine Ausnahme-Erscheinung in der 600-Euro-Liga dar – und wäre mit diesem Alleinstellungsmerkmal am Markt schon überzeugend positioniert. Doch das war Magnat anscheinend nicht genug. Denn neben den klassenüblichen Eingängen von Phono bis Tape enthält der MA 600 eine komplette Digital-Sektion, die auf einem bewährtem TI-Burr Brown-Chip basiert. Dieser ist in der Lage, auch hochaufgelöste Daten bis 24 Bit / 192 Kilohertz zu verarbeiten – und zwar an jedem der drei Eingänge (koaxial, optisch und USB).

Aber damit ist noch immer nicht Schluss bei diesem Ausstattungsriesen aus Pulheim. Denn die rückwärtig montierte Antenne signalisiert eine weitere zeitgemäße Funktion: Bluetooth. Gemäß dem überlegenen apt-X-Standard lassen sich kabellos Audio-Signale von entsprechend befähigten Mobilgeräten über den MA 600 abspielen. Auf einem Niveau, welches der CD zumindest sehr nahekommt.