Sharp hat im 40-Zöller auch die neue »UV2A«-Technologie integriert, welche die Ausrichtung von Flüssigkeitskristall-Molekülen gezielt steuerbar machen soll. Das Material, das auf ultraviolette Strahlung reagiert, will die Genauigkeit vom Nano- in den Picobereich verlagern und dank geringerer Lichteinbußen gegenüber bisherigen Panels um 60 Prozent verbesserte Kontrastwerte und Schwarzdarstellung sowie sattere Farben bei gleichzeitig gesenktem Energieverbrauch ermöglichen. Dem für Laien technischen Fachchinesisch zum Trotz: Es funktioniert! Genauso wie die LED-Hintergrundbeleuchtung, die unter anderem eine gleichmäßigere Ausleuchtung des Bildes gestattet.

Als sinnvoll erweist sich ebenfalls das Setup »Aktiver Kontrast«. Wie es der Name verrät, wird der Kontrast tatsächlich deutlich erhöht, was sich beispielsweise beim Himmel einer Landschaftsaufnahme spürbar bemerkbar macht. Beim Verlassen der digitalen TV-Welten und beim Eintreten in das triste analoge Zeitalter macht es Sinn, die Rauschunterdrückung unterstützend im Hintergrund werkeln zu lassen. Die Trikots der Brasilianer sehen plötzlich so aus, als hätten sie schon 500 Schleuderwaschgänge mitgemacht. Der geniale Glanz ist weg, ebenso hat sich die tolle Schärfe verflüchtigt. Dafür erfreut der Sharp immer noch durch ein sehr ordentliches Schwarz. Laufschriften bei N24 oder n-tv gleiten ruhig und ruckelfrei über den Schirm. Generell gehören die Umschaltzeiten nicht zu den kürzesten und bremsen nervöse Zapper gewaltig aus.

Kommt der DVB-C-Tuner ohne HDTV zum Einsatz, ist alles wieder bestens. Detailreichtum, Schärfe, Farbvielfalt und Plastizität stimmen selbst dann noch, wenn die deutschen Kicker gegen die Elf aus Spanien den Kürzeren ziehen.
Dass die zusätzlichen gelben Sub-Pixel an Bord sind, sieht man besonders intensiv mit einer Blu-ray über die Schönheiten von Paris. Golden verzierte Paläste und Skulpturen strahlen vor dem blauen Firmament um die Wette. Und nicht nur der Steppentiger freut sich, wenn über seiner in vielen Orange-Tönen getauchten Heimat die Sonne aufgeht und diese auf dem Sharp-Display nicht mal ansatzweise Schlieren oder abgehackte Übergänge hinterlässt.

Auch die Quelle hat Einfluss aufs Resultat

Im DVD-Betrieb wird das Bild, je nach Quellmaterial, leicht körnig. Das macht sich aber durchaus gut und verstärkt die Kino-Atmosphäre. Im »Auto«-Modus wirkten die Gesichter von einer Grönemeyer-Scheibe leicht blass. Hier war man mit dem »Standard«-Modus deutlich besser beraten. Wie immer gilt auch für Sie: Eine optimale Bildeinstellung für alle Zuspielarten gibt es nicht. Sie dürfen also ruhig ein wenig experimentieren, schließlich nimmt jedes Auge TV-Aufnahmen anders wahr.
Die Menüstruktur des Fernsehers vertraut auf eine horizontale Anordnung der Symbole oberhalb des Bildes. Nach unten klappen dann die einzelnen Menüpunkte auf. Leider sind Unter-Kapitel oder Erklärungen aus etwas größerer Distanz fast gar nicht mehr zu erkennen. Dazu ist die Schrift definitiv zu klein ausgefallen.