Zu den unterstützten Medien gehören unter anderem CD, SACD, DVD, Blu-ray und auch die noch recht junge UHD-Blu-ray, die Inhalte mit 3.840 x 2.160 Bildpunkten abspielt. Selbst Filme mit deutlich höherem Kontrast sind kein Problem, denn der UDP-LX800 beherrscht die HDR-Formate HDR10 und Dolby Vision, allerdings kein HDR10+. Außerdem verarbeitet er unter anderem die Dateitypen MP3, WMA, AAC, WAV, FLAC, DSD, AIFF, ALAC, JPEG, PNG, GIF, MP4, WMV, AVI, 3GP und FLV. Die Bedienung (auf Wunsch auch die des Fernsehers) erfolgt über einen handlichen und schweren Signalgeber. Die schmale Fernbedienung liegt gut in der Hand, hat viele Tasten mit ordentlichem Druckpunkt und kann beleuchtet werden. Für alle wichtigen Funktionen sind Direktwahltasten vorhanden, etwa um die Auflösung zu ändern, den Direct-Modus zu aktivieren oder um das Display zu dimmen. Um Basisfunktionen zu bedienen eignet sich die kostenlose Control-App von Pioneer. Sie ist aber nicht dafür ausgelegt, um das volle Leistungsvermögen des Players auszureizen.

Erstaunlich nüchtern ist das Menü gestaltet. Hier herrscht Sachlichkeit pur. Schwarzer Hintergrund, weiße Schrift, punktuelle Hervorhebungen, das war’s. Künstlerische Verspieltheiten sucht man vergeblich. Dafür erlaubt Pioneer, sämtliche Parameter individuell zu verändern, die auch nur in irgendeiner Weise Einfluss auf Bild und Ton haben. Laien können sich hier getrost von fernhalten, die spezifischen Eingriffe machen in erster Linie nur dann Sinn, wenn man mit der Materie vertraut ist.

Wir legen zum Testen die UHD-Blu-ray-Scheibe »Kingsman« ein. Während sich jetzt die Laufwerke und Lüfter von billigen Playern zu Wort melden, bleibt der Pioneer ganz entspannt und ruhig. Man hört: nichts! Nach wenigen Augenblicken erscheint der Startbildschirm. In den Einstellungen nehmen wir zunächst keine Anpassung vor. Die UHD-Auflösung erkennt der UDP-LX800 von alleine, ebenso registriert er, dass hier HDR-Material vorliegt. Dann sind wir positiv überrascht. Das Bild ist – pardon – sauscharf. Klar, wir haben es mit 3.840 mal 2.160 Pixeln zu tun. Trotzdem begeistert der Streifen durch seine ungemein feine, pixelfreie Detailzeichnung. Selbst wenn man ganz nah an das Panel des 55-Zöllers herantritt, erkennt man eine homogene Fläche, frei von Bildrauschen und Artefakten. Die Farben sind enorm kräftig, der typische HDR-Look fasziniert mit hoher Leuchtkraft, schöner Plastizität und satten Farben. Über die »Video Parameter« kann man das Bild anpassen, ohne in die Bildeinstellungen des Fernsehers wechseln zu müssen. Dazu gehören die üblichen Werte für Helligkeit, Kontrast und Farbton, aber auch auf Chroma Level, Schärfe und die HDR-Intensität hat man Einfluss.