Doch zurück zum Testgerät

Vor wenigen Wochen konnte die Redaktion wie versprochen eines der ersten Exemplare aus der Serie zum Test ergattern. Wie schon bei der Vorstellung in Los Angeles wirkt das neue Gehäuse etwas schlichter als das knackig-kantige Industriedesign der Vorgänger und erinnert damit mehr an die großen Profi-Projektoren der Japaner. Das Objektiv sitzt nun an der Seite statt zentral. Die beiden Drehteller zur Verschiebung der Projektionsachse – der Lensshift – ersetzt jetzt ein unter einer Klappe verborgener Joystick, wie ihn zuletzt der PT-AE900 vor sechs Jahren verwendete. Schon damals fluchten alle über die zwar einfache, aber für das Einpassen des Projektionsbilds in eine Heimkino-Leinwand viel zu unpräzise Verstellung. Immerhin lässt sich wie damals die einmal gefundene Einstellung mittels Rändelschraube dauerhaft fixieren. Unter der gleichen Klappe aus teiltransparentem Kunststoff befindet sich auch die ganze Batterie von Infrarot-LEDs zur Synchronisation der 3D-Shutterbrillen.

Die glatte Oberseite des PT-AT5000 lässt sich wie eine Motorhaube öffnen und gibt damit sowohl stehend als auch bei der Überkopfmontage von der Decke hängend freien Zugang zur Lampe, die sich mit wenigen Handgriffen wechseln lässt. Das ist praktisch. Die Lampe stammt nach wie vor aus Panasonic-eigener Produktion und liefert durch einen ungewöhnlich hohen Betriebsdruck im Inneren des Brenners ein wenig mehr vom stets mangelnden Rot im Vergleich zu OEM-Leuchtmitteln der gängigen Hersteller. Auf der Unterseite zeigt sich ebenfalls die Heimkino-Erfahrung der Panasonic-Entwickler, denn der 5000er ruht auf nur drei Füßen, von denen zwei verstellbar sind. Damit lässt sich das Bild viel schneller ausrichten und ein absolut wackelfreier Stand erreichen als mit dem üblichen Fußquartett. Auch sind die Bohrungen und Gewinde für eine Deckenhalterung mit einer eindeutigen, eingestanzten Zeichnung vorbildlich beschriftet.

Die Rückseite wird vom Anschlussfeld dominiert. Auch wenn in den meisten Heimkinos wohl nur der Stromanschluss und eine HDMI-Buchse in Gebrauch sein dürften, so gibt es von letzterer immerhin drei. Für analoge Geräte stehen von jeder Norm je ein Set zur Verfügung, sogar für die aussterbenden Arten VGA und S-Video. Zwei Miniklinkenbuchsen lassen sich wahlweise zum Anschluss eines externen Infrarot-Emitters für 3D verwenden oder zur Erzeugung von Schaltspannungen, um etwa eine Motorrollo-Leinwand oder – ganz nobel – motorisierte Caches einer CinemaScope-Leinwand verwenden. Auf der Seite schließlich findet sich ein Tastenfeld zur Kontrolle des Apparats ohne Fernbedienung.

Zum eigentlichen Projektor bietet Panasonic diverses Zubehör an. Das beginnt mit den 3D-Brillen (TY-EW3D), die, wie gesagt, mit denen der Panasonic-Fernsehgeräte identisch sind und 149 Euro pro Stück kosten. Sollte der im Projektor integrierte Infrarot-Sender über die Leinwand reflektiert die Brillen nicht zuverlässig synchronisieren, kann man einen externen IR-Sender (ET-TRM110) verwenden, der sich vorne bei der Leinwand platzieren lässt: Kostenpunkt 159 Euro. Zwei Deckenhalterungen befinden sich im Angebot: eine kurze (ET-PKA110S) für die Montage direkt an der Decke für 379 Euro und eine Variante mit Verlängerung (ET-PKA110H) zum Abhängen für 399 Euro. Eine Ersatzlampe (ET-LAA310) schlägt mit vergleichsweise günstigen 299 Euro zu Buche, zumal der Austausch laut Spezifikationen nur alle 4.000 bis 5.000 Betriebsstunden nötig ist.