Für die Tester galt es nun, den PT-AT5000 im Kino einzurichten. Hier steht glücklicherweise schon seit Monaten eine CinemaScope-Leinwand von 3,5 Meter Breite. Optimal also, um das Lens Memory des Panasonic-Objektivs praktisch zu testen. Eine Breitwand-Leinwand schränkt allerdings unweigerlich die Installation trotz des riesigen Zoom-Faktors deutlich ein, weil ja eine Projektionsdistanz eingehalten werden muss, damit das Objektiv sowohl die 3,5 Meter CinemaScope als auch die 2,66 Meter im 16:9-Format abdecken können muss, was in unserem Fall den Projektor gut fünf Meter von der Leinwand entfernt fast an die Rückwand des Kinos drängte.

Die mechanische Einrichtung gestaltete sich dank des Fußtrios einfach und schnell, im Nu stand der Projektor in der Waage. Das Fokussieren geht leicht per Fernbedienung an der Leinwand stehend, man kann statt des internen Testbilds auch ein externes verwenden. Das ist praktisch. Im Gegensatz dazu fummelig und wie bereits befürchtet äußerst unpräzise arbeitete der Joystick für den Lensshift. Immerhin, hatten die Tester die Bildposition einmal gefunden, ließ sich der Hebel per Rändelschraube dauerhaft fixieren. Kritik verdiente ebenfalls die Fokussierung des Linsensystems an sich, das Blau weniger scharf abbildete als Grün und Rot und das trotz neutraler optischer Achse rechts schlechter war als links und in der Mitte.

Startvorbereitungen

Die Tester richteten zunächst 16:9 ein und speicherten die gefundenen Einstellungen im Lens Memory. Dann klappten sie das Cache der Image-Screens-Rahmenleinwand auf und richteten zunächst wieder Fokus und Zoom für die riesige 21:9-CinemaScope-Bildfläche ein. Der Lensshift bleibt unberührt. Das Videobild wird per Menü vertikal zentriert, der überstehende Bildrand, der ja bei CinemaScope-Bildern nur aus schwarzen Balken besteht, steht nun über die Leinwand über und kann sogar mit einem elektronischen Cache maximal verfinstert werden. Auch hier wieder: speichern im Lens Memory, das sich auch die Einstellungen der Bildposition und des Caches merkt. Wer sich eine highendige Leinwand mit elektrischem Cache geleistet hat, der kann die Einstellungen auch mit den Schaltspannungen des Projektors verknüpfen und diese ebenfalls gleich mit kontrollieren. Die Umschaltung der bis zu drei Lens-Memory-Speicher kann manuell erfolgen oder sich durch eine integrierte und konfigurierbare Automatik wie von Geisterhand betätigen lassen. Die Schaltung sucht nach den schwarzen Balken im Film, sind diese mehr als zehn Sekunden vorhanden, schaltet der Projektor um. Verschwinden sie wieder, fährt die Lens-Memory-Mimik wieder zurück auf 16:9. Praktisch. Das klappte im Test ganz hervorragend. Auch während des mehrtägigen Testzeitraums hat der PT-AT5000 seine optischen Einstellungen zuverlässig wiedergefunden. Panasonic scheint das Thema also dauerhaft gelöst zu haben – prima.

Das Menü erinnert in grafischer Hinsicht an die Vorgänger, ist klar lesbar und auf gutes Deutsch umzuschalten. Am unteren Rand gibt eine Grafik praktische Navigationshinweise. Die Struktur ist logisch und die Menüpunkte für Experten, die wirklich wissen, was sie tun, ist in die dritte Ebene verlegt. Vorbildlich: Panasonic gehört zu den Ausnahmeherstellern, die eine sinnvolle und eindeutige Speicherverwaltung offerieren, um die komplexen Einstellmöglichkeiten leicht und übersichtlich verwalten zu können. Auch die Justage für die 3D-Projektion haben die Japaner vorbildlich gelöst. Ein Set weiterer Farbeinstellungen zur Kompensation der prinzipbedingt leicht verschobenen Farben für die Shutterbrillen wirkt bei 3D als Offset für die gewählten Einstellungen. Das ist wesentlich cleverer als ein reiner, unflexibler 3D-Modus, wie ihn die meisten Mitbewerber verwenden. Ebenso eine clevere Lösung ist die frei belegbare »Function«-Taste auf der Fernbedienung, die die Tester sogleich mit der 16:9/CinemaScope-Umschaltung programmierten.

Videos zum Thema 16:9- und 21:9-Umschaltung

i-fidelity.net-Experte Raphael Vogt erklärt in diesen beiden Filmen die Umschaltung des Formats von 16:9 auf 21:9. Dazu bitte einfach auf den »Play«-Button klicken.

Panasonic PT-AT5000
Panasonic PT-AT5000