Nubert bezeichnet den jüngsten Schallwandler seiner Flotte als vollaktives All-in-one-Soundsystem. Dieses lässt sich perfekt in die heimische Umgebung integrieren und kommuniziert mit nahezu jedem Gerät, dem man bestmögliche akustische Power wünscht. Hierzu zählen neben Fernsehern auch Sat-Receiver, Blu-ray-Player, Spielekonsolen und Smartphones sowie Tablets. Das Sounddeck – streng genommen ist die nuBoxx AS-425 max nämlich ein solches und keine Soundbar, weil sich ein Fernseher draufstellen lässt – hat einen Digitalverstärker mit 160 Watt Nenn- und 220 Watt Musikleistung an Bord. Zwei Seidengewebekalotten mit jeweils 25 Millimeter Durchmesser kümmern sich um den Hochtonbereich, während vier 118-mm-Tieftöner mit Polypropylenmembran für die Bässe verantwortlich zeichnen. Wer zwischen der deutlich günstigeren nuBoxx AS-225 (398 Euro) und der nuBoxx AS-425 max (668 Euro) schwankt, für den stellen wir die beiden Lautsprecher hier kurz gegenüber. Die AS-225 ist deutlich kompakter, mit einer Breite von 60 Zentimeter rund 50 Prozent kürzer, mit 12,9 Zentimeter aber exakt so hoch. Sollte das TV-Sideboard eher beengt sein und es auf jeden Zentimeter ankommen, kann die kleinere nuBoxx-Lösung die bessere Wahl sein. Leistungsmäßig hat die AS-425 allerdings klar die Nase vorne. In der breiteren Schwallwand werkeln vier statt zwei Tiefmitteltöner, und das Innenvolumen ist bauartbedingt natürlich deutlich größer, was alleine schon von den physikalischen Gesetzmäßigkeiten her klangliche Vorteile bringen muss. Unsere Empfehlung: In kleinen Zimmern reicht die nuBoxx AS-225, in weitläufigeren Räumen mit größeren Hörabständen darf es gerne die nuBoxx AS-425 max sein.

Ihre Bedienung erfolgt wahlweise über eine Fernbedienung oder per Drehregler an der Vorderseite des Geräts. Mehr Tasten gibt es hier nicht, der Drehregler übernimmt eine multifunktionale Aufgabe. Dies führt dazu, dass das Bedienkonzept nicht ganz so intuitiv ist. Der Regler selbst dürfte gerne etwas strammer ausgelegt sein und direkteres Feedback geben, so fühlt er sich ein wenig zu schwammig an. Über ihn verändert man die Lautstärke schrittweise um 1,5 db. Die Farbe des LED-Rings signalisiert zudem das aktuelle Audiosignal: Dolby Digital ist rosa, DTS leuchtet orange und PCM wird weiß dargestellt. Drückt man den Regler einmal, gelangt man durch anschließendes Drehen zur Auswahl der Quelle. Eine LED leuchtet neben dem entsprechenden Schriftzug, zudem hat Nubert an eine farbliche Codierung gedacht. Blau steht sinnigerweise für Bluetooth, Grün für AUX, Weiß für COAX, Rot für den optischen Digitaleingang und Violett für die HDMI-Buchse. Damit hat der Drehregler aber immer noch nicht ausgedient. Denn durch zusätzliches Drücken erreicht man zuerst die Bass- und dann die Klangregelung für den Mittel- und Hochtonbereich. Im Setup für die Bassintensität leuchten die LEDs grün, der Regelbereich umfasst ein Spektrum von +/- 10 dB, hier ist eine schrittweite Anpassung um 0,5 dB möglich. Blaue LEDs wiederum verdeutlichen, dass man die Klangregelung »Mid/High« aktiviert hat. Häppchenweise um 0,5 dB lassen sich mittlere und hohe Frequenzen linear anheben oder senken (+/- 10 dB). Wie bereits angedeutet, selbsterklärend ist anders, Neubesitzer der nuBoxx AS-425 max müssen erst verinnerlichen, welche Farbe für welche Anpassung steht. Positiv: Auch wenn die Stoffbespannung angebracht ist, kann man die Farbe der LEDs noch problemlos erkennen.

Die Fernbedienung ist schön handlich – etwas größer als das klassische Scheckkarten-Format – und punktet durch eine hochwertige Metalloberfläche. Alle 16 Tasten zeichnen sich durch einen präzisen Druckpunkt aus. Über den Signalgeber hat man Zugriff auf sämtliche Funktionen – auf Lautstärke, Quellenwahl und Klanganpassungen. Drei Speichertasten sind dafür reserviert, um persönliche Soundeinstellungen jederzeit wieder blitzschnell verfügbar zu machen. Das Handling der Fernbedienung ist gut, allerdings macht auch sie es erforderlich, die Bedeutung der Farbe und die Position der jeweils leuchtenden LEDs zu verinnerlichen. Über die integrierte Wide-Schaltung lässt sich der Bühneneffekt des Stereosystems spürbar vergrößern. Zudem bietet Nubert mit »Voice+« ein Hilfsmittel an, das eine deutlichere Stimmwiedergabe ermöglicht. Natürlich machen sich die unterschiedlichen Settings akustisch bemerkbar. Wer sich diese aber auch optisch vergegenwärtigen möchte, muss wieder einmal die Positionierung der aktivierten LEDs kennen. Jeweils eine LED in der Mitte bedeutet, dass die Hörerweiterung deaktiviert ist. Drei LEDs links und rechts deuten eine dezente, jeweils fünf LEDs eine starke Raumerweiterung an. Die Fokussierung auf die Sprachwiedergabe wiederum erkennt man daran, dass drei LEDs oben und jeweils eine links und rechts mittig leuchten. So ganz warm werden wir mit diesem LED-Spektakel nicht.