Bei Musiksendungen spielt die Canton ihre Stärken aus

Beeindruckend ist, wie sich das Klangfeld erweitert, wenn man vom Stereo- in den Surround-Modus wechselt. Die einspurige Landstraße verwandelt sich plötzlich in eine achtspurige Autobahn, aus der Landebahn für Segelflieger wird aus heiterem Himmel eine Einflugschneise für den A380. Die Bühne wird enorm breit, der Klangteppich ist nicht mehr nur auf die Zuschauer direkt vor der DM 5 zentriert, sondern lässt links und rechts eine imaginäre Mauer fallen. Jetzt kommen auch Zuschauer auf den seitlichen Plätzen in den Genuss der vollen Klangdusche. Dusche ist übrigens ein passendes Stichwort: Ist der Stereo-Betrieb vergleichbar mit dem punktgenauen Wasserstrahl, so ist ein Wechsel in die Surround-Gangart das Pendant zum Drehen am Brauseregler, der einen flächendeckenden Regenfall bewirkt.

Nicht nur bei Musiksendungen spielt die Canton ihre Stärken aus. Diese spürt man auch im TV-Alltag. Stimmen sind wunderbar deutlich zu vernehmen; Details, die sonst untergehen, werden nun herausgearbeitet. Einzelne Effektebenen trennt die DM 5 sehr sauber. Sollten Stimmen und Lippenbewegungen nicht hundertprozentig synchron sein, so kann die Tonwiedergabe in Schritten von 10 Millisekunden verzögert werden. Zusätzlich hat Canton ein Extra integriert, das auf die Abkürzung »DRC« hört. Dahinter verbirgt sich »Dynamic Range Compression«, eine Einstelloption von Dolby Laboratories, um bei Dolby-codierten Datenströmen Lautstärkeunterschiede zu reduzieren, also leise Töne hervorzuheben und laute abzusenken.

Weil Musik immer seltener von CD kommt, sondern geradezu inflationär von Spotify, Deezer, Tidal und Co. bereitgestellt wird, beherrscht die DM 5 natürlich auch das Bluetooth-Streaming. Der unterste blaue Knopf auf der Fernbedienung dient dazu, die Funkverbindung zum Smartphone oder Tablet herzustellen. Die Kopplung ist blitzschnell erledigt, und schon verwandelt sich der TV-Lautsprecher in eine perfekte, kompakte HiFi-Anlage mit den bereits vorgestellten überzeugenden Qualitäten.