Das Setup lässt sich ganz unkompliziert per Fernbedienung durchführen. Nicht nur über die aktuell ausgewählte Eingangsquelle, sondern auch über Lautstärke, Bassvolumen, Höhen, Klangmodus oder die verzögerte Tonwiedergabe (LipSync) informiert das gut ablesbare LED-Display. Alle Informationen werden hier in Blau angezeigt und sind somit auch aus größerer Distanz perfekt zu erkennen. Der Signalgeber ist ein alter Bekannter. Er kommt bei allen Soundbars und Sounddecks aus dem Hause Canton zum Einsatz. Und zum Glück ist der Hersteller aus dem hessischen Weilrod noch nicht auf die Idee gekommen, nur aus purem Aktionismus eine andere Fernbedienung zu konstruieren. Die aktuelle ist nämlich spitze. Handlich, hochwertig, übersichtlich und intuitiv bedienbar präsentiert sich der Steuerstab. Lediglich neun Tasten zieren die Oberfläche, und mehr benötigt man auch gar nicht, um alles sicher im Griff zu haben. Bässe und Höhen lassen sich genauso beeinflussen wie die Eingangsquelle oder die Lautstärke. In die Hand nehmen und sich sofort zu Hause fühlen, lautet hier das Motto. Sachlich, schnörkellos, aber trotzdem schön anzusehen und anzufühlen – so präsentiert sich die kompakte Fernbedienung, die bei Bedarf den Infrarotcode des TV-Signalgebers lernt. Praktisch: Jede beliebige Taste der Fernbedienung des Flachbildfernsehers kann übernommen werden. Das schafft Ordnung auf dem Beistell- oder Wohnzimmertisch.
Wird der Fernseher eingeschaltet, nimmt die DM 5 von alleine die Arbeit auf, insofern die Ein- beziehungsweise Abschaltautomatik aktiviert ist und das Tonsignal über den optischen oder den koaxialen Digitaleingang anliegt. Hat die Soundbar nichts zu tun, verabschiedet sie sich nach 30 Sekunden in den Standby-Zustand. Ich füttere sie im ersten Probelauf mit einer Musiksendung. Florian Silbereisen begrüßt Bonnie Tyler, und die schmettert mit »Holding Out For A Hero« ordentlich los. Weil die DM 5 nicht der einzige Schallwandler im Testraum ist, bin ich zunächst irritiert. Da ist offenbar noch ein anderer Lautsprecher am Fernseher in Betrieb. Denn die klangliche Wirklichkeit übertrifft die Erwartung. Umso verrückter, wenn alle Zweifel ausgeräumt sind und die Wahrnehmung dann tatsächlich der Realität entspricht. Der Canton-Zwerg ist tatsächlich der einzige Lautsprecher, der eingeschaltet ist. Das TV-Gerät selbst gibt nur ein Bild, aber keinen Ton aus.
Wahnsinn, wie das 2.1-System hier loslegt. Es spielt unheimlich leicht und locker auf, so kraftvoll und dynamisch wie die Stimme der walisischen Popsängerin. Die 120 Watt Leistung reichen problemlos aus, um ein durchschnittliches Wohnzimmer adäquat zu beschallen. Der Maximalpegel liegt deutlich oberhalb dessen, wo man sich während des TV-Abends jemals aufhalten wird. Verzerrungen oder Unsauberkeiten kennt die Soundbar nicht. Selbst in den schnellen »Hero«-Passagen, wenn sich der Instrumenten-Reigen beinahe überschlägt, bleibt die 55-Zentimeter-Box souverän und gelassen. Das Bassfundament ist kräftig. Man benötigt keine hellseherischen Fähigkeiten, um zu erahnen, dass der Fußboden nicht bebt. Aber wer sich im Regal der kompakten Soundbars für weniger als 400 Euro bedient, erhält deutlich mehr Bass als angenommen. Für Spielfilm, Serie und Talkshow reicht der allemal aus. Bei angeschlossenem externen Tieftöner übernimmt dieser Frequenzen unterhalb von 80 Hertz.