Damit diese feine Technik konstant mit Energie versorgt werden und störungsfrei arbeiten kann, hat Marantz darüber hinaus auch an dieser Stelle größtmöglichen Aufwand betrieben. Das Digitalbord ist mit einer kupferbeschichteten Abschirmung versehen und zudem von den restlichen Komponenten isoliert. Damit sollen interne Störungen unterdrückt werden. Ein für einen CD-Spieler ungewöhnlich großer kupferbeschichteter Ringkerntransformator versorgt über sekundäre Wicklungen unter anderem den analogen Schaltkreis, für den der Strom in Kondensatoren mit einer Speicherkapazität von 4.700 Mikrofarad zwischengespeichert wird. Selbst bei maximalen Dynamiksprüngen in der Musik geht diesem Player der Saft sicher nicht aus. Die ganze sorgfältige Machart des Innenaufbaus ist profunder Beweis für die Professionalität im Hause Marantz.

Wissen um den Aufbau

Selbstverständlich nimmt man auch einen SA-10 nicht aus dem Karton, platziert und schließt ihn an und ist sofort glücklich. Zunächst geht es beim Anschluss der Kaltgerätenetzbuchse um die Frage, auf welcher Seite die Phase liegt. Das kann man leicht hören und auch messen. So war schon bei den ersten Hörvergleichen das Klangbild geschlossener und homogener, wenn die Phase – von hinten auf das Gerät geschaut – rechts anlag. Dass die anschließende Messung das bestätigte, war nicht wirklich überraschend. Mit einem roten Aufkleber oder einem Tupfer Nagellack sollte man die Phase markieren, um bei einem späteren Umbau der Anlage nicht wieder von vorne anfangen zu müssen. Für jegliche Form der zu benutzenden Kabel gilt: Finger weg von 08/15. So einen Player kauft man nicht, um ihn in unpassender Umgebung zu betreiben. Für Netz-, Signal- und USB-Kabel gilt das in gleichem Maße, und SA-10-Besitzer sollten an diesen Schnittstellen verschiedene Dinge ausprobieren. Marantz ist seiner Sorgfaltspflicht an dieser Stelle auch in höchstem Maße nachgekommen. Davon zeugen unter anderem die Cinch-Ausgangsbuchsen, die einen reinen Kupferkern besitzen und mit einem Substrat aus Nickel von Hand beschichtet worden sind. Natürlich waren für diese Wahl klangliche Eigenschaften ausschlaggebend, und wer die Herren Finck und Ishiwata schon einmal persönlich erlebt hat, weiß, wie sachlich beide mit dieser Thematik umgehen.

Können wir jetzt endlich hören?
Leider nein, denn jetzt kommen wir zum »Set-up« des Players, und da hat dieser wirklich einiges zu bieten: Beim Druck auf die entsprechende Taste der Fernbedienung bekommt man zunächst eine Übersicht der Möglichkeiten, wenn man mit den Pfeiltasten nach oben oder unten steuert. Da lesen Sie als Erstes »Dither«. Der Player bietet insgesamt drei Einstellmöglichkeiten. In Stufe 1, der Standardeinstellung, werden digitale Artefakte reduziert bei minimaler Verschlechterung des Geräuschspannungsabstands. Stufe 2 ist die Steigerung, bei der der Geräuschspannungsabstand (Signal-Noise-Ratio) schlechter wird und die Artefakte unterdrückt werden. Stufe 0 eliminiert alle Artefakte, macht das Klangbild aber spröder und blutleerer. Mit Stufe 1 fährt man nach unseren Erfahrungen bestens. Nächster wichtiger Menüpunkt ist der »Noise Shaper«. Hier stehen vier Möglichkeiten zur Auswahl, mit denen durch unterschiedliches digitales Feedback Linearität und Klangeigenschaften beeinflusst werden können. Gerade in den ersten Stunden bekommt man ein gutes Gespür für die klanglichen Fähigkeiten des SA-10, wenn man an dieser Stelle ab und zu Änderungen vornimmt. Für den Hörvergleich stand unser Modell durchgehend auf »3rd-1«.