Von der Sorgfalt bei der Installation hängt es ab, wieviel Potential aus einer High-End-Audio-Anlage abrufbar ist. Es beginnt bei der Steckdose in der Wand, geht über einen geeigneten Verteiler bis zu den einzelnen Komponenten, umfasst deren stabile Aufstellung und natürlich raumakustische Gegebenheiten, die immer Einfluss auf die optimale Position der Lautsprecher haben. Es gibt noch zahlreiche weitere Aspekte zu beachten, die wie an dieser Stelle außer Acht lassen, aber grundsätzlich gilt, dass sich Sorgfalt auszahlt. Einfach zusammenstöpseln und loslegen ist fast immer die Garantie zum Scheitern

Selbstverständlich gilt das im IT-Bereich an anderen Stellen genauso, aber an den Berührungspunkten zwischen hochwertiger Musikwiedergabe und dem Computer sind die Unterschiede besonders relevant. Das geht bei der Frage los, ob CDs mit dem simplen Laufwerk eines PCs oder MACs gerippt werden dürfen oder besser ein separates Laufwerk zum Einsatz kommt. Eigentlich darf die später von Festplatte und D/A-Wandler generierte Klangqualität doch keinen Unterschied machen. Sie kennen ja den Satz: »Das ist doch alles digital, wie sollen denn da Differenzen entstanden sein?«

Die alte Frage

Uns Audiophilen kommt das alles bekannt vor. Als Ende der 80er-Jahre getrennte CD-Laufwerks-Wandler-Kombinationen auf den Markt kamen, begann die Diskussion. Warum klingt eine Lichtleiterverbindung so leer und blutarm? Warum bieten 110 Ohm AES/EBU-Übertragungen derart viel mehr Informationen? Das Thema ist lange diskutiert und in unzähligen Artikeln bearbeitet worden. Stand heute kommen neben optischen vor allem 75-Ohm-Koaxial-Verbindungen zum Einsatz.

Qualitative Unterschiede bei dieser Verbindungsart gibt es aber natürlich immer noch. So endet das Staunen nicht, wenn bei der Vorführung einer Hightech-Streaming-Lösung negative Klangaspekte auftauchen, die im CD-Bereich längst nicht mehr vorkommen. Nicht selten ist hierfür eine ungeeignete Verbindung zwischen Datenspeicher und D/A-Wandler verantwortlich. Selbst bei der Präsentation renommierter Marken werden nämlich bisweilen 08/15-Cinchkabel als digitale Verbindung eingesetzt. Das gehört sich einfach nicht!