Eine typische nuBox steht seit 20 Jahren exemplarisch für alles, was Nubert groß gemacht hat: überragender Klang-Gegenwert bei sachlicher Optik, die vorrangig akustischen Anforderungen gehorcht. Die weiteren Serien des schwäbischen Direktversenders sprechen auch die Freunde feingliedriger Gestaltung an – aber bei den nuBoxen gilt es, glasklar Prioritäten zu setzen: Und die heißen Klang und Preis.

Mit allen Konsequenzen: Denn dass die nuBox 383 zumindest in der Form aus einer anderen Zeit stammt, ist unübersehbar. Eine große, dicke Kompaktbox auf den Mainstream-Markt zu bringen, das traut sich heute kaum noch einer. Entweder schlank im Stand oder schmal im Regal – aber so etwas? Nubert schert es nicht. Schließlich will der mächtige 220-Millimeter-Tieftöner im Gehäuse untergebracht werden, denn der ist wichtig für den Klang. Und darum geht es Günther Nubert und seinem Team.

Auch wenn sich jetzt der Eindruck eingeschlichen haben mag, dass wir es hier mir einem hässlichen Entlein zu tun haben – das stimmt so nicht (mehr). Ja, die NuBox 383 ist weiterhin eine rechteckige Kiste ohne Zierrat und »Gedöns«. Aber die Neue ist sauber und praktisch gestaltet, mit seidenmatter Frontpartie, abnehmbarem Stoffgitter und – neben den Klassikern Schwarz und Schwarz/Silber -– auch in einer schönen Ebenholz-Ausführung erhältlich. Wenn eine Box einfach nur eine Box sein darf, spricht auch optisch nichts gegen diese kantige Anmutung.