Auf der Rückseite finden sich die für einen Subwoofer üblichen Verdächtigen in Sachen Anschlüsse und Regler. Ungewöhnlich, aber positiv zu bewerten ist die Entscheidung, ein reines Euronorm-Netzkabel zu verwenden. Diese gerne als »Rasierapparat«-Kabel bezeichnete Verbindung arbeitet ohne Schutzleiter und erfordert eine entsprechend aufwendigere Absicherung des elektrischen Aufbaus. Das ist bei einem Subwoofer sehr angenehm, denn der Schutzleiter ist oft der Bösewicht in Brummschleifen, die beim Tieftonerzeuger besonders störend wirken. Diese typische Fehlerquelle ist damit eliminiert. Der Stand-by-Schalter kennt eine Auto- und eine On-Stellung. Bei »Auto« schaltet der Woofer auf Stand-by, sobald er ein paar Minuten kein Signal mehr erhält. Kommt wieder Musik, schaltet er blitzschnell alles wieder ein. Die Stellung »On« für Dauerpower ist gedacht für Leute, die beispielsweise mittels geschalteter Steckdosenleiste die Anlage bei Nichtgebrauch komplett stromlos machen. Eine LED zeigt durch Farbwechsel Schlaf- und Wachzustand des Phalanx an. Da dieser wunderbar kompakte Subwoofer sicher nicht selten mit vergleichsweise kleinen Lautsprechern kombiniert werden wird, geht der Regler für seine obere Grenzfrequenz sinnvoll bis 200 Hertz hoch. Ungewöhnlich: Der stufenlose Phasensteller dreht die Phase nicht nur wie üblich von 0° bis 180° und kommt ohne Phasenschalter aus, weil er stufenlos bis 360° regelt.

Blick auf innere Werte

Wenn die Tester die Elektronik schon einmal vor der Nase haben, gehört es natürlich zum i-fidelity.net-Pflichtprogramm, auch hinter die großflächige Metallplatte zu schauen, die auch zur Kühlung der Elektronik dient. Nach einer guten Minute Akkuschrauber-Einsatz ließ sich das Elektronikmodul abnehmen. Und die Tester staunten nicht schlecht: Alle losen Kabel waren zum Schutz vor Strömungsgeräuschen mit Dämm-Material ummantelt und sämtliche Bauteile, die potentiell schwingen oder vibrieren könnten, waren miteinander und mit der Leiterplatte verklebt. Ein Aufwand, den man eher von High-End-Geräten kennt, denn dadurch reduziert man auch Mikrofonie-Effekte. Tiefer im Gehäuse ließ sich der imposante Magnetantrieb des Tieftöners bewundern und die strömungsgünstig gestalteten Körbe der zwei Passivtreiber. Also wieder rein mit dem Elektronikmodul und die Schrauben mit korrektem Drehmoment wieder eingeschraubt.

Schon bei den ersten praktischen Versuchen mit dem Heco grinsten die Tester hin und wieder ob der positiven Überraschungen. Subwoofer dieser Größe und/oder dieser Preisklasse klingen oft entweder polternd und eintönig – oder sie »blubbern« eher unkontrolliert. Manch ein Kandidat erzeugt auch schon beim ersten Einpegeln lästige, schnaubende Strömungsgeräusche im Bassreflexkanal, und erst recht kommen mechanische Geräusche vor, wenn die Tieftöner weiter auslenken. Und beim Heco Phalanx Micro 200A? Nichts dergleichen. Kein Asthma, keine knirschenden Gelenke. Das ließ hoffen. Und die Tester wurden nicht enttäuscht. Selbst bei hohen Pegeln und tiefen Frequenzen mit großen Membranauslenkungen blieb der kleine Kraftwürfel quasi frei von Störgeräuschen und damit Verzerrungen.