Die Zeit, die wir vor Bildschirmen verbringen, nimmt kontinuierlich zu, von Jahr zu Jahr steigt das Minutenkontingent. Das liegt unter anderem daran, dass die Zahl der gesendeten und abrufbaren Beiträge steigt, aber zum Teil auch an deren Qualität. Sowohl kurze Clips als auch vollständige Konzerte sind, was sowohl das Bild als auch den Ton angeht, zum Teil sogar in HD verfügbar. Was deren »Genuss« jedoch sicher beeinträchtigt, sind die im TV-Gerät, Laptop oder Smartphone eingebauten Lautsprecher. Sie alle klingen aufgrund ihrer Machart, ihrer Chassis-Größe und der verwendeten Verstärker mehr oder weniger unerträglich. Wer über mobile Geräte verfügt, betreibt diese unterwegs daher meist mit einem Kopfhörer (zumindest sollte das so sein). Was aber, wenn man zu Hause Musik hören und sie mit anderen teilen möchte?

Dann braucht es einen aktiven Lautsprecher. Das Angebot passender Lösungen ist heute aber kaum noch überschaubar. Jeder, aber wirklich jeder meint heute, in diesem Marktsegment mitmischen zu müssen. Warum das so ist, lässt sich leicht erklären: Es gibt so viele OEM-Zulieferer, dass eine eigene Entwicklung beinahe entfallen kann. Besonders schwer wiegt aber die Einstellung der meisten Anbieter, dass Menschen, die auf diese Weise Musik hören, keinen Anspruch an die Klangqualität haben. Ihnen wird unterstellt, dass sie nur auf das Design achten und alles andere keine Rolle spielt. Damit ist ein intensiver Kostenfaktor, nämlich der der sorgfältigen technischen und akustischen Entwicklung, gespart, was den Verkaufspreis in den vermeintlich günstigen Rahmen presst.

Es hat lange gedauert, bis sich die Lautsprecherspezialisten dieses Themas angenommen haben. Aber das Warten hat sich gelohnt. Denn bei nahezu allen Entwicklungskriterien zahlt sich deren Expertise aus. Jüngstes Beispiel hierfür sind die »EGGs« von KEF. Weit über zehn Jahre benutzen die Engländer bereits diese zeitlos wirkende und tatsächlich an ein Ei erinnernde Form für Kompaktlautsprecher. Waren sie bisher aber ausschließlich in passiver Ausführung zu bekommen, gibt es jetzt auch aktive EGGs. Für den Einsatz dieser in Schwarz, Weiß und Blau erhältlichen Lautsprecher eröffnet das deutlich mehr als eine Möglichkeit. So akzeptiert das Terminal des rechten Lautsprechers, in welchem die Empfängerelektronik eingebaut ist, digitale Signale per USB, Lichtleiter und Bluetooth. Des Weiteren steht ein Klinkeneingang für eine Analogquelle zur Verfügung.