Unser Problem zeichnete sich schon bei der Produktvorstellung des AH-MM400 und des AH-GC20 ab, denn einer von beiden sollte schon in den i-fidelity.net-Test. Aber welcher? Schließlich gibt es für beide Modelle starke Argumente. So überzeugt der Denon AH-MM400 rein optisch mit der Materialwahl Walnuss für die Hörmuscheln und den fein justierbaren Aluminium-Kopfhörerbügeln. Technisch bietet er mit seiner sickenfreien 40-Millimeter-Kohlefaser-Papiermembran samt starkem Magnetantrieb auch einiges. Für die mobile Anwendung sind die 32 Ohm Impedanz hilfreich, denn so sind in Verbindung mit einem Smartphone oder Tablet als Quelle vernünftige Pegel möglich.

Dem vorzüglichen Tragekomfort dienen die fest anliegenden Ohrmuscheln, die so zumindest ein Stück weit den Umgebungslärm einschränken. Für unterwegs liefert Denon ein Extrakabel mit, das über eine Fernbedienung und Mikrofon verfügt, Freisprechen ist somit problemlos möglich. Für den Betrieb an der Stereoanlage zu Hause gibt es ein weiteres Kabel, dessen Material aus sauerstofffreiem Kupfer besteht. Der Denon ist folglich für beide Welten geschaffen, was eine Kaufentscheidung vereinfacht. Warum dann noch über den AH-GC20 nachdenken?

Ganz klar, weil er zum einen ohne Kabel zu betreiben ist und weil er mit einer aktiven Geräuschunterdrückung ausgestattet ist. Letztere sorgt beim Fliegen oder Bahnfahren für einen unglaublich entspannenden Komfort. Bevor es noch um das Musikhören geht, überzeugt die Tatsache, dass das Rumpeln und Dröhnen eines Triebwerks ebenso wie das Schienenrattern nahezu komplett ausgeblendet werden. So kann sich die technische Faszination dieses Kopfhörers anfangs auch einfach darauf beschränken, im Flugzeug ein paar Stunden schlafen zu können. Der AH-GC20 verwendet für die Erzeugung des aktiven Silentiums zwei Mikrofone, die den Schall aufnehmen und dann invertiert in Richtung Gehörgang schicken. Dadurch kommt es zu einer gewünschten Auslöschung, die dem Nutzer wohltuende Stille beschert.