Im i-fidelity.net-Hörraum freuten sich Spielpartner von Audionet, die Verstärker PRE I G3 und Amp sowie der Vollverstärker DNA, die Lautsprecher Dali Epicon 6 und die Pio Sound Eagle auf ihren Einsatz. Und das vollkommen zu Recht, wie bereits die ersten Takte von Jean Sibelius' »Karelia-Suite« (DG 447 453-2) zeigten. Sowohl Bläser als auch Streicher erklingen vollkommen von der digitalen Konserve befreit. In der Luft des Umgebungsraumes entfaltet sich das musikalische Geschehen ohne jede Einschränkung. Klangfarben und Intensität schaffen andere Player auch, aber bei Weitem nicht mit diesem Platz, den der Origo bietet. In den ersten Minuten des Hörens beeindruckt diese Qualität so sehr, dass dem Fluss der Musik kaum Folge zu leisten ist.

Allerdings erreichten wir die Musik gerade wieder rechtzeitig zu Beginn des »Alla Marcia«, der hohe Forderungen an die Anlage stellt. Den Klangkörper der Berliner Philharmoniker einmal so erleben zu dürfen, ist ein Privileg. Wir sprechen übrigens von einer Aufnahme aus den 50er-Jahren, die zwar digital bearbeitet wurde, aber heutigen Standards nicht entspricht. Es sei denn, sie rotiert im Origo. Aber der Synästec Audio beherrscht ja auch SACD.

Ein neues Kapitel

Bestückt mit »Sacred Love« von Sting und dem Titel »Stolen Car« öffnet der Origo dezent die Tür in eine neue Dimension der Klangqualität. Es ist diese Stabilität von Stimme und Instrumenten, die kein Player vor ihm geliefert hat. Das Klangbild ist kontrastreicher, wirkt eindrucksvoll plastisch und offenbart an keiner Stelle auch nur die minimalste Schwäche. Erstmals schwindet die Vorstellungskraft, dass aus den Medien CD und SACD klanglich noch mehr herauszuholen ist. Zumindest sorgt der Origo mit seiner überragenden Performance dafür, dass dieser Eindruck entsteht.

Mit den elektronischen Tieftonschlägen zu Beginn von »Four Wild Horses« von David Munyon erschüttert die Anlage die Hörraumwände, um dann die Bühne für akustische Gitarre und Munyons Stimme in einer Feinheit freizugeben, die bisher sicher unerhört war. Es ist kaum zu glauben, was hier an zusätzlichen Details und auch Rauminformationen hörbar wird und vor allem in welcher Präzision das geschieht. So hangeln wir uns von Titel zu Titel und finden diesen Eindruck in unterschiedlicher Ausprägung, aber kontinuierlich wieder.