Die 18 Kilogramm Gewicht des Vanguards ruhen auf vier stabilen Füßen. Die Front trägt zentral das Krell-Logo auf einer Aluminiumplatte, die optisch sehr deutlich macht, dass wir es hier nicht mit 08/15-Komponenten zu tun haben. Das blaue Display ist in der Helligkeit regulierbar und auch in drei Metern Entfernung einwandfrei ablesbar. Die Knöpfchen zur Steuerung des Amps werden dank der Fernbedienung und des PC/Mac-Zugangs in der Praxis wohl kaum genutzt werden. Damit kann dann auch zwischen vier Hochpegeleingängen gewählt werden, von denen einer symmetrisch ausgeführt ist. Über die Ethernet-Buchse wird der Kontakt zum Rechner hergestellt, für die Verbindung zu den Lautsprechern steht ein hochwertiges WBT-Terminal zur Verfügung.

Hohe Energiereserve

Links und rechts dieses Anschlusses finden sich die beiden Öffnungen, durch die zwei Ventilatoren bei zu großer Anstrengung die Wärme abführen. Das geschieht, wie von Bill McKeagan versprochen, ohne Geräuschentwicklung. Um diese Ventilation in Gang zu bringen, brauchte es allerdings einen leistungshungrigen Lautsprecher und sehr hohe Pegel. Sprich: Bei normalem Gebrauch werden die Propeller ihr Stand-by gar nicht aufgeben müssen. Für die Leistung kommt im Kern der 750-VA-Transformator auf, dessen Energie in einem 80.000-Mikrofarad-Speicher zwischengespeichert wird, so dass bei Impulsen verzögerungsfrei große Mengen Leistung zur Verfügung stehen.

Nachdem der Vanguard auf dem Rack platziert war, ließen sich die Anschlüsse problemlos und schnell – trotz großer Sorgfalt bei der Polarität und der Kanalzuordnung – herstellen. Anschließend überprüften wir mit einer Isotek-Setup-CD, ob alles korrekt durchgeführt wurde. Dann durften die analoge Quelle Clearaudio Anniversary und der mächtige Esoteric K-03X ihre Tonsignale zum Krell schicken, der diese per HMS Gran Finale Jubilee an die KEF 205/2 weiterleitete.