Hat sich der englische Schriftsteller, Maler und Sozialreformer John Ruskin vielleicht doch vertan? Von ihm stammt das berühmte Zitat »Das Gesetz der Wirtschaft verbietet es, für wenig Geld viel Wert zu erhalten … Das funktioniert nicht.« – Funktioniert doch, möchte man ihm im Angesicht der Q Acoustics 5020 zurufen, einem Lautsprecher, der erst seit einem guten Monat verfügbar ist. Leicht in die Irre führend war die Pressemeldung zur neuen 5000er-Serie, stand dort doch zu lesen: »Zwischen der 3000i-Serie und den Modellen der Concept-Serie angesiedelt ...«. Bilden die neuen Lautsprecher also einfach nur die Brücke zwischen den anderen beiden Baureihen – oder entpuppen sie sich gar als »Goldene Mitte«? Das wollen wir mit diesem Test herausfinden.

Seit Jahren gehören die 3000i-Modelle von Q Acoustics zum i-fidelity.net-Testalltag. Die kompakten 3010i (300 Euro/Paar) stellen mit ihrer Relation aus Preis und Leistung den perfekten Einstieg ins klangqualitativ gute Musikhören dar. Bei i-fidelity.net sind sie regelmäßig im Einsatz. Zu der jetzt vorgestellten neuen Modellreihe gibt es optische Ähnlichkeiten, das betrifft vor allem die Form der in Weiß, Schwarz, Rosenholz und Eiche lieferbaren Gehäuse mit den abgerundeten Ecken. Diese fließende Formgebung verhindert den Eindruck einer kastenförmigen Box. Aktuell sind vier Modelle verfügbar: die Kompaktlautsprecher 5010 und 5020, der Center 5090 und die Standbox 5040. Ihnen wird im Laufe des Jahres noch die größere 5050 zur Seite gestellt. Somit lassen sich mit dieser Baureihe vernünftige Zwei- und Mehrkanallösungen in unterschiedlich großen Räumen realisieren.

Die sieben Kilogramm schwere 5020 ist ein Regallautsprecher, eine Bezeichnung, die i-fidelity.net noch nie mochte. Natürlich lassen sich diese Boxen in einem Regal oder auf einem Sideboard platzieren und sie werden dort natürlich auch Musik machen, aber sie bleiben unter den Möglichkeiten, die eine freie Aufstellung bietet. Zu diesem Zweck bietet Q Acoustics die günstigen Standfüße 3000FSi (219 Euro/Paar) an. Diese Stative sind mit höhenverstellbaren Spikes an den Boden angekoppelt, der Lautsprecher selbst wird mit zwei Schrauben sicher an der Topplatte fixiert, sodass nichts wackelt oder kippelt. Aus klanglicher Sicht bietet diese Art der Aufstellung größtmögliches Potential. Wer sich an der Optik der Chassis stört, kann eine Abdeckung anbringen, die mit Magneten auf der Schallwand haftet. Sie ist allerdings etwas zu klein geraten – einmal schräg gucken und sie verabschiedet sich von der Frontpartie.

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